Vernon Reid - Albumankündigung & erster Song

Vernon Reid kündigt nach langer Pause sein neues Album „Hoodoo Telemetry“ an.

Das neue Soloalbum des Grammy-prämierten Living Colour Gitarristen erscheint am 3. Oktober über Artone / The Players Club Records.

Vernon Reid - The Haunting: https://www.youtube.com/watch?v=VTwJl-6d5Ow

Living Colour Gitarrist Vernon Reid wird am 3. Oktober 2025 via Artone/The Players Club Records sein neues Solo Album veröffentlichen. Vorab erschein mit „The Haunting“ die erste Single aus dem Album.

Wer seine 50-jährige Karriere verfolgt hat, kennt Vernon Reid als Künstler, der in allen Farben malt. Je nachdem, in welche Ära man eintaucht und welches Album auf dem Plattenteller liegt, findet man den New Yorker Universalgelehrten zwischen Jazz, Metal, Punk, Funk, Electronica und Hip-Hop pendelnd.

Reid wurde weltweit als großartiger Gitarrist gefeiert (er wurde kürzlich vom Rolling Stone zu den 50 besten Gitarristen aller Zeiten gekürt). Seine Grammy-prämierten Platten mit den Alternativ-Rock-Pionieren Living Colour klingen noch immer so frisch und kraftvoll wie damals, als Cult Of Personality Ende der 80er die Billboard-Charts eroberte. Auf 'Hoodoo Telemetry' erlebt man einen Künstler, der am Puls der Zeit ist.

„Hoodoo Telemetry“, so der 66-Jährige über dieses kaleidoskopische 14-Track-Opus, „ist wie ein Stück meines unruhigen Geistes. Ich habe eine Weile gebraucht, um mit dieser Platte zu beginnen, weil ich darüber nachdachte, was ich als Nächstes machen wollte und meine Zeit mit all meinen anderen Projekten einteilen musste. Ich war mit diesen Songs auch in unterschiedlichen Situationen: Manche sind neu, andere sind die Wiederaufnahme von Material von früher. Aber plötzlich fand ich den Fokus und mir war klar: Ich muss das jetzt machen.“

Mit der übersteuerten Funk-Basslinie und dem glitzernden Soul der ersten Single „The Haunting“ zieht Reid den Hut vor einem Chamäleon-Kollegen („Ich bin ein großer Prince-Fan und etwas von ihm steckt in der DNA dieses Songs“), bevor das Scratch-and-Glitch-Geräusch des von Blechbläsern getragenen „Bronx Paradox“ den größten Musikexport des New Yorker Viertels würdigt. „Ich habe das als Hommage an DJ Logic geschrieben“, erklärt er. „Alle hielten die Bronx für ein Ödland, ein Kriegsgebiet. Aber mit Hip-Hop schufen diese Kids die letzte eigenständige Musik des 20. Jahrhunderts.“
Hoodoo Telemetry ist kein lineares Werk, sondern ein spannendes Geflecht aus Genres, Kollaborateuren und Material aus verschiedenen Epochen. Seine Energie und sein Chaos scheinen das widerzuspiegeln und herauszufordern.

Living Colour, Reids bekannteste Band, erlebte ihren Durchbruch in der New Yorker Live-Szene, die dynamischer war als je zuvor. „Wir hatten ein riesiges Angebot an Clubs, vom CBGBs über den Cat Club bis zum Ritz“, erinnert er sich an die ersten Schritte einer festen Besetzung mit Corey Glover (Gesang), Muzz Skillings (Bass) und Will Calhoun (Schlagzeug).

Durch Mundpropaganda verbreitete sich der Name der Band, und das Pulverfass stand schon kurz vor dem Explodieren, als die Band durch die Unterstützung von Mick Jagger einen großen Erfolg feierte. Der Sänger der Rolling Stones übernahm die Kosten für die ersten Demos. „Er arbeitete an Glamour Boys und Which Way To America“, erklärt Reid, „und er war ein großartiger Produzent. Er hat Corey wirklich gecoacht. Aber es war so grundverrückt, dass er in unser Leben trat. Ich wusste nicht, wohin damit.“

Reid nutzte die Gelegenheit und warf bei Living Colours unvergänglichem Debüt „Vivid“ von 1988 alles in seine mentale Jukebox. „Broken Hearts“ war auf demselben Album wie „Cult Of Personality“, erklärt er anhand einer Trackliste , in der alles möglich war. „Im einen Moment spielten wir Metal, im nächsten schrieben wir einen Country-Song mit Hip-Hop. Oder „Funny Vibe“, das an Prog-Folk mit Einflüssen von King Crimson erinnert.“
Vivid stürmte auf Platz 6 der US-Billboard-Charts – und erreichte schließlich Doppelplatin – und bewies damit, dass sich abenteuerliche Musik immer noch massenhaft verkaufen lässt. Im folgenden Jahr steigerte ein Support-Auftritt auf der Steel Wheels/Urban Jungle-Tour der Stones ihre Bekanntheit – und ermöglichte Reid einen hautnahen Einblick in die Rock 'n' Roll-Superliga. „Backstage auf dieser Stones-Tour gab es alle möglichen Gesellschaftsspiele – ich erinnere mich noch, wie Bill Wyman mir beim Tischtennis den Hintern versohlt hat!“

Neben den mittlerweile sechs Alben von Living Colour hat Reid seit seinen Durchbruchsjahren tausend verschiedene Hüte getragen: Er produzierte Grammy-nominierte Alben für Künstler wie Salif Keita, komponierte Filmmusik, oder stellte seine Gitarrenkünste einem Who-is-Who zur Verfügung, darunter Janet Jackson, BB King, Tracy Chapman und Mariah Carey.

Zweifellos sind es diese konkurrierenden Anforderungen, die dazu führen, dass Reids Solokarriere (die 1996 mit „Mistaken Identity“ begann) seit „Known Unknown“ (2004) ruht. „Aber bei all dem, was passiert ist, hatte ich plötzlich einen Fokus“, sagt er über den fiebrigen Kontext von „Hoodoo Telemetry“. „ Weißt du , die Welt ist wie eine Kugel auf einem Pendel. Sie schwingt. Wir erleben gerade beispiellose Zeiten, nicht nur in Amerika.“
Hoodoo Telemetry bietet keine Antworten. Doch Vernon Reids atemberaubend ambitioniertes neues Album zu hören, bedeutet, jede Facette der Menschlichkeit zu hören und die Frage zu stellen, wohin die Reise geht. „Diese Songs betrachten die Vergangenheit durch eine andere Linse und blicken dann nach vorn“, fasst er zusammen. „Zum Beispiel: ‚Wohin führt das und wie kommen wir dorthin? Fahren wir den Bus oder sind wir Passagiere in diesem selbstfahrenden Fahrzeug in die Zukunft?‘ Genau das erforscht Hoodoo Telemetry …“

Quelle: Mascot Label Group

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