UNCLE HO - Das Konzert wurde krankheitsbedingt abgesagt!

UNCLE HO

Die Anfänge

Uncle Ho sind unverschämt laut. Uncle Ho sind 1994 Julian Hanebeck (Gesang, Bass), Björn Krüger (Schlagzeug, Gesang) und der Doc (Gitarre). Sie spielen auf Parties oder irgendwo. Meistens kommt die Polizei, nicht selten wollen sie ihnen ihre Instrumente wegnehmen. Diese Parties sind herrlich, schrullig und derbe, sie werden auch mehr als 15 Jahre später, auf ihrem Reunion-Konzert ein Gesprächsthema sein.

Tilt
1995 haben sie in 9 Tagen Tilt, das 1996 auf dem Indie-Label Subway Records erscheint, aufgenommen. Ihre erste Platte, ihre erste Tour, ihre ersten großen Festivals, die ersten Auslandsaufenthalte, die ersten Orgien der Zerstörung. Uncle Ho sind beliebt bei Veranstaltern.

4000 Meilen
1997 supporten sie die Smashing Pumpkins in Spanien. 4000 km Fahrt im Camping Bus. Sie fahren ohne Pause und kommen 3 Stunden bevor sie spielen sollen an. Eines ihrer besten Konzerte mit einer der besten Bands der 90er. 2 Tage Rückreise und dann direkt aus dem Tourbus zur Arbeit.

Small is Beautiful
Ende 1997 wird die zweite Platte bei Subway Records veröffentlicht. 1998 wird ihr härtestes Jahr. Uncle Ho touren sich fast besinnungslos (Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Spanien, Belgien, Niederlande). In Malaysia erscheint ihr Album als Kassette. Und sie werden alles los: Ihr Geld, ihr Management, ihre Plattenfirma. Bye, bye.

Amerika
Anfang 1999 bekommt Julian Hanebeck einen Anruf von Risk Records. King for a day: Ihre Platte erscheint in Amerika. Videodreh zu Bubblehead in New York, in der Ludlow Street. Bubblehead bekommt Airplay im amerikanischen Radio. Uncle Ho spielen das WHFStival in Washington mit den Chemical Brothers, Run DMC, Bush und Limp Bizkit und touren an der Ostküste. Fool for a lifetime: Risk geht Pleite und die Band sieht keinen Cent.

Show Them What You are Made of
Nach ihrem Amerika Aufenthalt bekommt die Band mehrere Major-Label-Angebote in Deutschland. 2000 entscheiden sich Uncle Ho für Columbia Records, da arbeiten nette Menschen mit Musikgeschmack. Und alles fängt von vorne an. Sie drehen ein teures Video. Sie spielen die großen Festivals. Sie verkaufen eine Menge Platten. Sie laufen im Radio. Sie spielen ausverkaufte Konzerte. Sie geben Interviews in teuren Hotels. Uncle Ho sind plötzlich eine Viva-Band. Also eine Viva Zwei-Band. Das heißt, sie verkaufen nicht genug Platten: Das Album erreicht #79 der Longplay-Charts und hält sich dort für ein paar Wochen.

Uncle Ho Must Be Destroyed
2002 entwickeln Uncle Ho ein Selbstzerstörungskonzept – sie versprechen die Auflösung der Band nach einer letzten CD und zitieren William Carlos Williams: „HOWEVER HOPELESS IT MAY SEEM, WE HAVE NO OTHER CHOICE: WE MUST GO BACK TO THE BEGINNING; IT MUST ALL BE DONE OVER; EVERYTHING THAT IS MUST BE DESTROYED.“ Vor diesem Hintergrund nehmen Uncle Ho ihre vorläufig letzte und beste Platte auf (Everything Must Be Destroyed, Sony Music 2003), gehen auf Tournee und sehen gelassen dem Verfall zu, dem ihre Plattenfirma anheimfällt. Die Spex findet die Band endlich gut. Und die Band stirbt in den Armen ihrer Stadt den Liebestod: Am 31.12.2003 spielen sie ihr letztes ausverkauftes Konzert in Wuppertal und segnen als Band das Zeitliche. Uncle Ho must be destroyed.

2011: Uncle Ho Forever
„HOWEVER HOPELESS IT MAY SEEM, WE HAVE NO OTHER CHOICE: WE MUST GO BACK TO THE BEGINNING“ 2011 spielen Uncle Ho im Wuppertaler LCB ein erstes (und ausverkauftes) Konzert vor 800 Leuten. Mit Thorsten Sala haben Björn und Julian Uncle Ho um einen der besten Gitarristen Deutschlands bereichert. Björn und Thorsten kennen sich als Musiker der Bands von Bosse und Henrik Freischlader und feierten mit diesen Bands zeitgleich Top 20-Erfolge.

Drei Dinge haben die Band bewogen, zum Anfang zurückzukehren:
1  „Unsere Musik sagt, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen uns unmöglich ist.“
2 „In diesem Sommer werden wir das lauteste, dreckigste, härteste Album unserer Bandgeschichte aufnehmen - eine zärtliche Liebeserklärung an unsere Stadt.“
3 „Wir sind daran gescheitert die Band für immer zu zerstören. Jetzt wollen wir daran scheitern, sie unsterblich zu machen: Uncle Ho forever!

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