THE BOLLOCK BROTHERS + DIE RADIERER + Desperate Society Party

Präsentiert von Desperate Society Party

Eine der erfolgreichsten britischen Bands des letzten Vierteljahrhunderts: The Bollock Brothers mit ihrem unvergleichlichen und extrem tanzbarem Mix aus New Wave, Synthie-Pop und Punk Rock.

Sänger Jock McDonald organisierte 1978 die ersten Konzerte von PIL und begann seine Karriere als Musiker an der Seite von Jimmy Lydon, dem Bruder von Johnny Rotten. 1983 schrieben die BOLLOCK BROTHERS mit "Faith Healer" Geschichte. Live noch immer ein Erlebnis.

Wer es genau wissen will, lese bei Wikipedia weiter:
de.wikipedia.org

www.bollock-brothers.com

Support: DIE RADIERER
Porko Mondo (= Schweinewelt), das neueste Album von Die Radierer ist ein frühreifes Alterswerk für ewig junge Postpunk Rebellen und ihren missratenen Nachwuchs. Wie schon auf ihren vorhergehenden Platten, wissen Die Radierer zu jedem Zeitpunkt genau was sie tun: bizarre Comic-Fantasien, Niedlichkeit, Albernheit und Drastik sind Stilmittel und Ausdrucksformen ihrer bewusst gewählten Kunstsprache. Authentizität wird ebenso hartnäckig verweigert wie bei den Kollegen von F.S.K. Die Texte der neuen Songs sind wie gewohnt streng minimalistisch und dezent subversiv, irgendwo zwischen Randy Newman und Georg Kreissler, während sich die musikalische Komponente der Songs genüsslich zwischen triebhaft-rhythmischem Electro-Clash und der koketten Großäugigkeit des klassischen Pop bewegt, voller mitreißender Melodien und hemmungsloser Experimentierfreude. The B-52’s sind sicherlich Brüder und Schwestern im Geiste, auch wenn Die Radierer noch ein Stück weiter gehen. Der musikalische Kopf der Truppe, Beuth, springt leichtfüßig zwischen Dance Punk, Acid-House, Techno und Power Pop hin und her. So als wären Post-Punk, Post-Rock und Post-Techno letztlich ein und dasselbe: Ein Freiraum, den es zu nutzen gilt.

Die Geschichte von DIE RADIERER

Gegründet von Jürgen Beuth und C. B. Bodenstein in Limburg an der Lahn, gibt es Die Radierer schon seit 1978. Bodenstein lebte nur wenige Meter vom Limburger Dom entfernt und er und Beuth besuchten den gleichen Kindergarten wie der spätere Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Els.

"Er kam mir schon damals ziemlich protzig und größenwahnsinnig vor", berichtet Bodenstein. "Er interessierte sich immer nur für teure Autos, teure Häuser und so weiter. Hauptsache teuer! Hauptsache exklusiv!" "Schon im Kindergarten baute er mit Legosteinen die größten Bauwerke", bemerkt Beuth.

Die Radierer sind neben Mittagspause, Der Plan, FSK, Abwärts und vielen anderen bahnbrechenden Bands die wahre Speerspitze der Neuen Deutschen Welle. "Postpunk", wie man heute sagt.

In ihrer Heimat Limburg wird das beeindruckende Werk der Radierer kaum gewürdigt und die Musiker werden offen angefeindet und vegetieren immer kurz vor dem Hungertod in ungeheizten Bruchbuden auf der "schlechten" Seite der Lahn dahin.

"Wir waren Mutanten. Von allen gehasst!", erinnert sich Bodenstein. Oder zitiert er nur ein Marvel Comic Heft aus den 60er Jahren?

"Die Stadt Limburg sollte eine Straße nach den Radierern benennen – oder wenigstens einen Verkehrskreisel", findet Bassistin Lilith, die ebenfalls in der pittoresken Bischofstadt aufgewachsen ist. "Es kommt ja weiß Gott nichts Bedeutenderes aus diesem Kaff!"

Und heute? 35 Jahre später sind Die Radierer nicht altmodisch oder retro, sie sind einfach so: absolut einzigartig, völlig authentisch, beeinflusst von Pere Ubu, Devo, Wire, D.A.F., Buzzcocks... Mit den Füßen auf dem immer noch tragfähigen Postpunk-Fundament der 80er, mit dem Kopf in der Elektronikwolke von Übermorgen und – wie immer – irgendwie zwischen allen Stühlen