ETHAN A. RUSSELL – Let It Bleed – Die Rolling Stones, Altamont und das Ende der 60er

Die „Let It Bleed“ US Tour der Rolling Stones im Jahre 1969 sollte ein Wendepunkt nicht nur für die Band selbst, sondern auch für die gesamte Hippie-Bewegung darstellen. Während der gesamten Tour mit dabei, Fotograf und Journalist Ethan A. Russell, der seine Eindrücke der denkwürdigen Tour nun in diesem eindrucksvollen Buch verewigt hat. Hintergründige Schnappschüsse der Shows, Proben, in Hotelzimmern, unheimlich eindringliche Momentaufnahmen einer damals noch jungen Band, für die es nach oben keine Grenze zu geben schien. Am 6. Dezember 1969 jedoch das Desaster: Beim Altamont Free Concert mit 300000 Besuchern (bei dem unter anderem auch Jefferson Airplane, Santana und Crosby, Stills, Nash & Young auftraten) sterben insgesamt vier Menschen. Direkt vor der Bühne kommt der erst 18-jährige Farbige Meredith Hunter vor den Augen der Band zu Tode. Nachdem er unter Drogeneinfluss eine Woche zieht, wird er von einem Mitglied der Hell’s Angels, die die Stones als Security angeheuert hatten, erstochen. Vor Gericht wird die Tat später zwar als Notwehr eingestuft, der Mord selbst allerdings markiert das Ende der Love & Peace-Hippieculture (da die Stones die Show mit mehreren Kameras hatten mitfilmen lassen, wurde auch der Mord tragischerweise mitgefilmt und später im Dokumentarfilm „Gimme Shelter“ aufgearbeitet). Ethan A. Russell lässt in seinem Buch viele Zeitzeugen von damals und natürlich auch die Stones selbst zu Wort kommen und skizziert gerade für diese Show ein Szenario, das die Katastrophe geradezu heraufbeschwört zu haben schien.
Ein nicht nur für Stones-Fans sehr zu empfehlendes Buch, das grandios das Ende einer ganzen Ära zeichnet.

240 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
mit zahlreichen Abbildungen Format 24,5 × 28 cm
€ 39,95 (D) / € 41,10 (A) / sFr 62,90
ISBN 978-3-941376-22-9