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NICK MASON - Inside Out (Mein persönliches Porträt von Pink Floyd)

nick mason

VÖ: 10.09.07
(Rockbuch Verlag)

Homepage:

www.rockbuch.de

 

Bücher und Biographien über Ikonen der Rockhistorie gibt es viele und nur selten bergen sie Neues oder Aufschlussreiches für den Fan. Hier gibt es nur wenige Ausnahmen. Eine davon liefert an dieser Stelle Nick Mason, seines Zeichens Schlagzeuger der legendären Psychedelic-Formation Pink Floyd. Und ob man es dem introvertierten und eher zurückhaltenden Engländer zugetraut haben mag oder nicht, so nahm er beim Schreiben von „Inside Out" kein Blatt vor den Mund und keinen seiner Weggefährten der vergangenen 40 Jahre unnötig in Schutz. Nick Mason schönt weder seine eigenen persönlichen Schwächen noch die seiner Bandkollegen oder jener Menschen, die mit dem Werdegang Pink Floyds in unmittelbare Verbindung zu bringen sind. Zwar wurde das Manuskript seitens Roger Waters und David Gilmours gegengelesen, doch schien es auch von deren Seite keine größeren Einwände gegeben zu haben. So ist „Inside Out" ein echtes Zeitdokument mit aufklärenden Aspekten rund um den Mythos Pink Floyd und der Psychedelic-Ära Ende der 60'iger Jahre. Nick Mason schafft es, sich rückwirkend in die Protagonisten seiner Geschichte zu versetzen. Zwar bringt er es nicht immer auf den Punkt, doch er gibt dem Leser den rechten Wink, um längst als faktisch angesehene Punkte in neuem Licht zu betrachten. Seine Schreibe gibt nicht immer Antworten, sondern regt den Leser an, sich Gedanken zu machen und sich selbst Fragen zu stellen oder diese neu zu formulieren. All dies ist schön verpackt in wunderbar trockenen englischen Humor, der einem beim Genuss seines Werkes Seite für Seite ein neues Lachen aufzwingt. Er verfügt über ein großartiges Talent, eine Geschichte zu erzählen und aus allen Winkeln zu beleuchten. Wichtig dabei ist der Gesichtspunkt, dass Nick Mason bekanntlich das einzige Bandmitglied ist, welches die komplette Bandhistorie überdauerte und nie wirklich in einen der etlichen Zwiste verwickelt war. So dass er fast als Außenstehender über die langsame, aber stete Ablöse Syd Barretts zu berichten weiß und wie ein Mittelsmann über den Machtkampf zwischen Roger Waters und David Gilmour schreibt. Natürlich lässt er seine eigenen Emotionen nicht außen vor; er schreibt, wenn ihn etwas bewegt hatte und macht auch keinen Hehl aus eigenen Fehlern. Das Buch erzählt nicht nur die Geschichte von Pink Floyd von der Bandgründung über die bandinternen Probleme bis hin zum bisherigen Schlusspunkt einer großen Karriere auf dem Live Aid Concert, es wird auch ein Blick auf die Person Nick Mason geworfen. Ob nun gewollt oder ungewollt. Der Autor schrieb eine Autobiographie in einer Biographie. Sein persönliches Leben steht in unmittelbarem Zusammenhang zu den Ereignissen, die ein Leben im Dunstkreis einer der innovativsten Rockbands aller Zeiten so mit sich bringt. Dieses Buch darf man auch Fans ans Herz legen, die mit der Geschichte bereits vertraut sind. Es gibt nicht nur neue Sichtweisen zu bestaunen, sondern auch noch über 150 Photos aus den persönlichen Archiven Nick Masons.

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