HOUSE OF NIGHT - 01 - Gezeichnet
VÖ: bereits veröffentlicht
(Lübbe Audio)
Homepage:
www.luebbeaudio.de
gelesen von Marie Bierstedt
Klapptext:
Als die 16jährige Zoey Redbird auf ihrer Stirn mit einer saphirblauen Mondsichel gezeichnet wird, weiß sie, dass ihr nicht viel Zeit bleibt, um ins HOUSE OF NIGHT, das Internat für Vampire, zu kommen. Sie ist absolut nicht begeistert davon, ein neues Leben anfangen zu müssen. Aber Zoey ist kein gewöhnlicher Vampir – sie ist eine Auserwählte der Vampirgöttin Nyx. Und sie ist nicht die Einzige im HOUSE OF NIGHT mit besonderen Fähigkeiten. Als sie entdeckt, dass die Anführerin der »Töchter der Dunkelheit« ihre von der Göttin gegebenen Kräfte missbraucht, muss Zoey den Mut aufbringen, sich ihrem Schicksal zu stellen ...
Kritik:
„Gezeichnet“ ist der Auftakt zur amerikanischen Vampir-Serie „House of Night“ des Mutter-Tochter-Autoren-Duos P.C. Cast und Kristin Cast, welche im Kielwasser der „Twilight“-Saga ihren Siegeszug durch deutsche Teenie-Bücherregale antrat. Zugeschnitten auf eine Leserschaft bzw. ein Hörbuch-publikum im gereiften Teenageralter bietet das Hörbuch also standesgemäße Unterhaltung mit erfrischend-frechem Jugendjargon, der selbst den erwachsenen Zuhörer noch zum Schmunzeln bringt, ohne allzu nervig zu werden. Eine Geschichte rund um die Sorgen und Nöte einer 16-Jährigen, die manch einer Altersgenossin auch ohne Wandlung zum Vampir bekannt vorkommen mögen. Eine Geschichte über Veränderung, Loslassen von Vertrautem, über Anderssein und Neuanfang. Ob man, wie manche sagen, die Story als eine Mischung aus Rowlings Harry Potter und Meyers Bis(s)-Serie bezeichnen kann, möge jeder für sich selbst entscheiden. Insgesamt bildet die nicht wirklich komplexe Handlung zunächst mehr oder weniger das Intro der Serie und stellt dem Hörer alle in Zukunft wichtigen Charaktere vor. Eingebettet in teilweise triviale Ereignisse entwickelt sich die Geschichte bisweilen etwas platt mit einigen Handlungsspitzen, die aber durch mitunter ellenlange Schilderungen von visionären Erlebnissen und mystischen Ritualen etwas gedrosselt werden, was etwas schade ist. ( Dauer der Lesung des Vollmondrituals: knappe 15 Minuten !!) Weniger wäre hier definitiv mehr gewesen, zumal in späteren Teilen der Reihe diese immer wieder ähnlich ausführlich geschildert werden. Dies ist jedoch definitiv nicht der Hörbuchproduktion anzulasten, da sich diese an die Buchvorlage hält. Gelesen von der versierten Synchronsprecherin und bekannten Hörbuch-/ Hörspiel-Stimme Marie Bierstedt entfaltet das Hörbuch seinen erfrischend jugendlichen Charakter und bietet trotz einiger inhaltlicher Schwächen für die Zielgruppe angemessene, nette Hörbuchunterhaltung.
Fazit: Gelungene Hörbuchunterhaltung für Teenager, Junggebliebene und Genre-Fans mit kleinen inhaltlichen Defiziten.