HOUSE OF NIGHT - 03 - Erwählt

VÖ: bereits erschienen
(LÜBBE Audio)

Homepage:
www.luebbeaudio.de


Klapptext:

Dunkle Mächte sind im HOUSE OF NIGHT am Werk und Zoeys Erlebnisse im Internat nehmen eine rätselhafte Wendung. Zoeys beste Freundin Stevie Rae ist untot und versucht mit aller Macht, ihre Menschlichkeit nicht vollends zu verlieren. Und Zoey hat keine Ahnung, wie sie ihr dabei helfen kann, aber sie spürt, dass alles, was sie und Stevie Rae herausfinden vor den anderen im HOUSE OF NIGHT geheim gehalten werden muss. Denn plötzlich scheint es keinen mehr zu geben, dem sie wirklich vertrauen können. Als es kaum noch schlimmer kommen kann, werden Leichen gefunden: ermordete Vampire! Aber Zoey findet heraus, dass nichts so ist wie es scheint…

Gelesen von Marie Bierstedt

Kritik:

In Band drei entfaltet sich die Handlung, welche in Band zwei bereits eingeleitet wurde, nun merklich. Sie wird zunehmend düsterer und zollt damit dem Vampir-Genre endlich etwas mehr Tribut. Allmählich offenbart der eine oder andere Charakter eine deutlich neue Seite. Es fallen diverse Masken und Freund offenbart sich ebenso als Feind, wie Feind sich zu Freund entwickelt. Zoey Redbird, die sechzehnjährige Protagonistin, hat zwar neben den doch eher speziellen Unwegsamkeiten des Lebens eines Jungvampires auch mit den typischen Problemchen eines Teenagers zu kämpfen. Während sie sich zunächst nur zwei Verehrern zugetan fühlt, sind es dann auf einmal drei Herren der Schöpfung, zwischen denen sie sich zu entscheiden hat. Nebenbei noch fiese Verschwörungen aufzudecken und die beste Freundin zu retten sind also ganz gewaltige Aufgaben, die einen ganz gut auf Trab halten, während noch zwei grausame Morde das House of Night erschüttern…. Marie Bierstedt präsentiert die Lesung wieder in gewohnt hochwertiger Manier und verleiht Zoey und der gesamten Story jede Menge Leben. Insgesamt ist der Handlungsfortlauf, mit dem die Geschichte vorangetrieben wird, zwar solide, aber nicht wirklich üppig. Eine recht interessante Weiterentwicklung der Story wird zwar umgesetzt, dies jedoch zwischen den einen oder anderen Alltagsbegebenheiten und der nimmer endenden Endlosschilderung des Vollmondrituals verpackt, welches der Hörer nun schon wahrlich zur Genüge in epischer Breite geschildert bekommen hat. Wieder erhält man dadurch wie schon im Vorgängerband leider ein wenig den Eindruck, daß dies als Füllmaterial herhalten muß, um die knappe Handlung ein wenig zu strecken. Daher kommt der Hörbuchproduktion die gegenüber der Romanvorlage geraffte und etwas gekürzte Erzählung dem Spannungsbogen zugute. Man kann sich darüber streiten, welche der gekürzten Szenen, die im Buch, nicht aber im Hörbuch zu finden sind, dennoch besser hätten auftauchen sollen. Insgesamt bekommt die Lesung dadurch aber mehr Pepp und verliert sich im Gegensatz zum Buch nicht allzu sehr in Seitenfüller-Geplapper.

Fazit: Nach wie vor gut unterhaltende Buchvertonung für Teenies und Junggebliebene, welche ab und an trotz der jugendlichen Adressaten noch ein wenig mehr Tiefe vertragen könnte ( was aber an der Romanvorlage liegt, nicht an der Hörbuchproduktion), dennoch aber den interessierten Hörer bei der Stange zu halten weiß.