GABRIEL BURNS - 41 - Verehrung

VÖ: 21.02.12
(Decision Products)

Homepage:
www.gabriel-burns.com

Klapptext:

Tief im Regenwald Mexikos liegen die heiligen Tempel der Maya verborgen, seit Jahrhunderten unberührt von Menschenhand. Bis zu jenem Tag, an dem eine archäologische Expedition die begrabene Unterwelt freilegt.
Bakerman, der Leiter einer geheimen Sonderkommission, reist zu den Ausgrabungen, um mit seinem Kollegen Steven Burns das Verschwinden von Hilfsarbeitern zu untersuchen. Doch inmitten der Ruinen erhebt sich die uralte Macht. Die Nächte erfüllen sich mit kalten Träumen und dem Rauschen des Blutes, das seit Anbeginn der Zeit durch die Adern dieser Erde fließt.

Gesesen von Engelbert von Nordhausen

Kritik:

Den ein oder anderen dürfte dieses Hörbuch vielleicht ein wenig verwirren, reiht sich diese fünfstündige Lesung doch nahtlos in die Folgenzahl der Hörspielserie ein. So ist diese Lesung, die Umsetzung des gleichnamigen Buches „Verehrung“, welches quasi als ein Bindeglied innerhalb des Burnsiversums fungiert und zeitlich sowohl vor als auch nach diversen Ereignissen der Hörspielreihe funktioniert. Soweit so gut. Gelesen, natürlich und wie nicht anders zu erwarten, von Engelbert von Nordhausen, dessen Stimme hier natürlich am besten passt. Als Sprecher perfekt, zeigt dieser immer wieder leichte Variablen innerhalb seiner Stimme oder setzt minimal akzentuiert Ausdrucksweisen diverser Protagonisten, die wie so oft innerhalb von Gabriel Burns, recht übersichtlich ausfallen. Immer wieder untermalt man Handlung und Geschehnisse mit einem düster, unheilvollen Soundtrack oder sanften Akustikversionen voran gegangener Soundtracks um eine unterschwellig dunkle Atmosphäre zu zaubern. Dies gelingt, durch das musikalische Stilmittel, dabei sehr oft. Technisch wie zu erwarten grundsolide kommt es also im Wesentlichen auf die Story an. Und genau hier wurde ich ein wenig enttäuscht. „Verehrung“ besteht lediglich aus zwei Handlungssträngen, die natürlich gegen Ende zusammengeführt werden. Baut der Strang mit Steven Burns und Bakerman mit seinem exotischen Flair und der darin enthaltenen kleinen geschichtlichen Maya-Kunde einiges an Atmospähre und Flair auf, bremst der Strang mit Joyce Kramer und Larry Newman dies leider immer wieder. Der Grund erscheint einfach. Autor Andreas Gloge präsentiert wirklich wenig Neues, sondern bereitet Altbekanntes aus den Hörspielen einfach wieder auf. Grauhaarige Kinder, Beobachter, Graue Engel alles dreht sich in einer schier nicht enden wollenden Spirale. Außerdem beschränken sich spannende Ereignisse oder Momente auf eine Art Deja Vu-Szenen, denen man so oder so ähnlich bereits in diversen Hörspielen lauschen durfte. Die Orte sind anders, das große verschleierte Ganze dabei immer sehr ähnlich. Auch liefert diese Story wenig interessante Fakten oder große Neuerungen. Sieht man von den geschichtlich verbrieften und wissenschaftlichen Fakten über die Kultur der Maya einmal ab. Eine großes Offenbaren oder Auflösen diverser Geheimnisse sollte der Hörer in diesem Hörbuch also nicht sehen. Was bleibt, ist eine teilweise spannende Geschichte in einem alten Maya-Tempel, welche in den klaustrophobisch, dunklen Gängen ihre Höhepunkte erlebt und in einer Kakophonie aus überstürzenden Ereignissen (so kennt man es seit jeher bei Gabriel Burns) ihr Ende findet.

Fazit: Exotische Maya Story innerhalb des Bursiversums, die genauso viele atmosphärische Höhepunkte wie eher dröge Momente besitzt. „Verehrung“ ist ein kleiner Teil eines großen Ganzen, der allerdings wirklich wenig Neues offenbart und den Hörer lediglich mit den personellen Eckpfeilern, Steven, Joyce, Larry und Bakerman in ein weiteres bedrückendes Abenteuer führt.

7 von 10