CASSANDRA CLARE - City of Fallen Angels

VÖ: bereits veröffentlicht
(Lübbe Audio)

Homepage:
www.luebbeaudio.de

Klapptext:

Willkommen in New York City. Der coolsten Stadt der Welt. Der Stadt, die niemals schläft. Denn hier sind die Kreaturen der Nacht unterwegs. Feen und Vampire, Engel und Dämonen. Und sie sind auf der Jagd … Simon Lewis muss sich noch daran gewöhnen, ein Vampir zu sein. Besonders seit seine beste Freundin Clary kaum noch Zeit für ihn hat. Sie ist zu beschäftigt mit ihrer Ausbildung zur Schattenjägerin und träumt von ihrer großen Liebe. Doch finstere Dinge geschehen. Ist der Krieg, den Simon gewonnen glaubte, noch nicht vorbei?

City of Fallen Angels ist der vierte Teil der Chroniken der Unterwelt

gelesen vonAndrea Sawatzki

Kritik:

Nach Abschluß der ersten Trilogie geht es Autorin Cassandra Clare mit „City of fallen Angels“ dieses mal deutlich langsamer und ruhiger an. Keine actionreichen Kämpfe  mit Armeen, nur Auseinandersetzungen im kleineren Rahmen, die aber nicht weniger spannend sind. Dennoch braucht die Story dieses mal deutlich länger, um in Fahrt zu kommen. Zu solch rasante Achterbahnfahrten wie in den Vorgänger-Bänden, kommt es allerdings zu keinem Moment. Die Handlung setzt ein ohne  übertrieben viel Erwähnung auf Inhalte der vorherigen Bände zu legen. Das ist für die treuen Hörer, die bereits die vorherigen Bände kennen, mehr als angenehm, mag aber dazu führen, daß Quereinsteigern nötiges Vorwissen fehlt. Dieses mal rückt Vampir Simon verstärkt in den Vordergrund der Handlung. Zwar stehen die bisherigen Hauptfiguren Clary und Jace nach wie vor ebenfalls im Mittelpunkt, aber eben nicht  mehr hauptsächlich, was eine angenehme Abwechslung darstellt und neue und interessante Einblicke in die charakterliche Entwicklung Simons ermöglicht. Weiter wird sowohl eine neue Figur im Freundeskreis um Simon eingeführt, als auch im Lager der Bösewichte, was ebenfalls für angenehme Abwechslung sorgt und verhindert, daß sich Handlung und Thema stets nur um die „üblichen Verdächtigen“ dreht. Indem man die Hauptfigur dieses mal auf Simon verlagert, setzt man einen neuen Schwerpunkt. Angenehm überrascht hat mich, daß „City of fallen Angels“ trotz Fortsetzung einer scheinbar abgeschlossenen Trilogie kein inhaltlicher Aufguß der ersten Teile ist. Einzige Ausnahme hiervon und somit mein einziger  wirklicher Kritikpunkt: Protagonist Jace verharrt auch in diesem Band in seiner depressiven Phase, quält sich mit Selbstzweifeln, die nahezu in Selbstverachtung gipfelt, was mit der Zeit einfach nervt. Mit Jace gibt es zu wenig Weiterentwicklung; er kreist nur um sich und seine Selbstzweifel, die bereits in den  vorherigen Bänden im Mittelpunkt standen. Cassandra Clare schafft es, trotz anders gelagertem Aufbau, deutlich weniger Action dennoch das Interesse weiter bei der Stange zu halten und zu unterhalten. Sie beleuchtet bestehende Beziehung aus verschiedenen Blickwinkeln und gewährt somit dem Hörer immer tiefere Einblicke in die Persönlichkeit Einzelner. Daneben dürfen auch die Irrungen und Wirrungen typischer Teenie-Probleme ( wer geht mir wem ?) nicht fehlen. Andrea Sawatzki liest, wie immer, solide ohne besondere Höhen und Tiefen. Kein unangenehmes Overacting, aber auch nicht allzu viel Seele. Die Covergestaltung ist, angelehnt an die Bücher – übrigens wie bei allen vorherigen Hörbüchern auch – sehr schön.

Fazit: Gelungene Fortsetzung der „Chroniken der Unterwelt“. Deutlich weniger rasant, nicht unbedingt der stärkste Band der Reihe, dennoch unterhaltsam und für Fans auf  jeden Fall empfehlenswert.

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