OLIVER POLAK - Ich darf das, ich bin Jude
VÖ: 06.03.09
(Wortart / Random House)
Homepage:
www.wortart.de
www.oliverpolak.de
Klapptext:
Aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie in Papenburg, ist Oliver nichts komisches fremd. Jetzt ist er dreißig und schaut zum ersten mal zurück auf seine Jugend als Generation Eins nach der Stunde Null – irgendwo zwischen Viva und Thora.
Der Autor hat übrigens eine Bitte:
Hören Sie hier nicht aus schlechtem Gewissen oder politischer Korrektheit zu. Kaufen Sie sich für diesen Zweck lieber ein zweites Hörbuch.
Kritik:
Das ist die Frage. Darf jemand zotige, intelligente Witze über eine ethnische Minderheit machen, der er selbst entstammt? Aber unbedingt. Denn im Falle von Oliver Polak sind diese nicht nur feinsinnig, spritzig und überaus humorvoll, sondern auch gleichzeitig herrlich multikulturell. Bei der jüdischen Papenburger Lebensbeichte nimmt sich Polak ungeniert, ironisch und mit viel gut verpackten Wortwitz selber auf die Schippe. Und auch kernig platzierte Seitenhiebe, die wohl schon vielen anderen auf der Zunge lagen, können wohl nur von einem Juden ohne großes Geschrei so offen vorgetragen werden und sorgen für so manchen echten Brüller mit feuchte Augen Garantie. Das von Polak selbst gelesene Hörbuch besitzt mit seinen 2 CD´s und 110 Spielminuten genau die richtige Länge um sich nicht zu verzetteln bzw. in unlustigen Nichtigkeiten zu verlieren. Memoiren eines deutschen Juden, über die man herzhaft lachen kann. Bravo.