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OFFEBARUNG 23 - 44 - Die Zahl des Tieres

VÖ: 15.11.12
(Highscore Music)

Homepage:
www.offenbarung23.de

 

Klapptext:

Ein vergessenes Video-File des toten Hackers Tron erregt die Aufmerksamkeit des Berliner Studenten Georg Brand: Offensichtlich von einer Überwachungskamera aus wird über Stunden und Tage ein Autobahnabschnitt abgefilmt – doch warum? In Georg steigt ein Verdacht auf, welche düstere Matrix da sichtbar werden könnte. Und ehe er sich versieht gibt es kein Zurück mehr für ihn bei diesem Schritt durch den „Spiegel der Realität“. Doch die Welt, die er jetzt betritt, wird nicht umsonst als die grausamste aller Welten bezeichnet...

Sprecher:

Stimme / Tupac: Xavier Naidoo
Erzähler / Nat Mickler / Grinsekatze: Helmut Krauss
Georg Brand alias T-Rex / Hutmacher: Alexander Turrek
Tatjana Junk alias Nolo / Alice: Marie Bierstedt
Kim Schmittke: Peter Flechtner
Tron: Jaron Löwenberg
Ian G. / Hase: Till Hagen
Margo: Arianne Borbach
Reporterin / Starling: Ulrike Stürzbecher
Informant: Wolfgang Bahro

Kritik:

Die sehr verquere und skurrile Alice im Wunderland Kopie (oder sollte man eher sagen Satire) zu Beginn hat mich ein wenig geärgert. Schlägt dieser als wirrer Traum getarnte Einstieg in die Story um Kindesmissbrauch doch ein wenig arg in unfreiwillig komische Richtung. Vor allen den Sprechern merkt man hier an, dass sie selber kaum wissen, wie sie diese Sequenz spielen oder wiedergeben sollen. So fallen die Leistungen hier stark ab, klingen die meisten Mimen völlig überzogen und neben der Spur. Nun mag man aus der Regie sagen „hey genauso soll das klingen“, doch meiner Meinung nach sollte die Reihe sich besser auf ihren Ernst besinnen und sich lieber weiter in investigativer Ernsthaftigkeit ausleben. Nun ist „Die Zahl des Tieres“ mit 65 Minuten nicht übermäßig lang, doch in der Tat mehr als ausreichend, um die doch recht übersichtlichen Infos um die Kinderschänder Marc Dutroux und der Doku „Die toten Zeugen“ Raum zu bieten. Genau um diese recherchierte Wahrheit geht es nämlich in dieser 44. Offenbarung 23. So gibt man, deutlich wortreicher, Fakten wieder und schmückt diese leider mit viel zu vielen Versinnbildlichungen und Zahlendeutungen aus. Gerade die Szenen mit Ian G. erweisen sich wie schon oft zuvor als spirituelles Gefasel, welches das eigentliche Hörspiel kaum voran bringt. Fakt ist, die Grundidee ist zugegebenermaßen fesselnd, inhaltlich aber ein wenig zu dünn um damit 65 Hörspielminuten zu füllen. Die musikalische Untermalung setzt sich wieder aus dunkel sägenden Gitarrenriffs zusammen und die sonstige Sounduntermalung ist lebhaft real. Auch die Sprecher mit Ausnahme der Fehlbesetzung Xavier Naidoo agieren auf hohem Niveau. Einzig Alexander Turrek, an den wir uns ja nun zwangsläufig gewöhnen müssen, überzeugt mich hier nicht 100 %. Gerade in emotionalen Szene fällt dies auf. Gefühle und Begebenheiten, in denen der Charakter unter Druck agiert, klingen lieblos und schlecht gespielt. Dabei kann der Gute das doch wesentlich besser. Leistungen an denen er sich halt messen lassen muss.

Fazit: Eine interessante, beunruhigende Chiffre, die viel Raum für Spekulationen lässt, aber über ein Fazit von „nur solide“ nicht hinaus kommt. Man merkt deutlich, wie gerne Autor Jan Gaspard hier sein umfangendes Wissen versucht einzuflechten, dabei aber meist genau das Gegenteil erreicht und den Hörer mit der Masse an Prosa, Poesie, Zahlendeutung und Versinnbildlichung eher erschlägt als begeistert.

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