JOHN SINCLAIR - 83 - Ein Leben unter Toten
VÖ: 19.04.13
(Lübbe Audio)
Homepage:
www.sinclair-hoerspiele.de
Klapptext:
Lady Sarah Goldwyn erhält einen Brief ihrer langjährigen Freundin Diane Coleman, in dem diese sie zum „Fest der Toten“ auf eine Seniorenresidenz nach Schottland einlädt. Ein geschmackloser Scherz? Oder doch ein versteckter Hilferuf ...? Noch bevor Lady Sarah zu- oder absagen kann, ist Diane Coleman tot – und John Sinclair und Sarah erleben auf ihrer Reise nach Schottland das Grauen ...
Sprecher:
John Sinclair – Frank Glaubrecht
Erzählerin – Alexandra Lange
Doc Rawson – Jürgen Prochnow
Dorian Hunter – Thomas Schmuckert
Sarah Goldwyn – Evelyn Gressmann
Blanche Everett – Gerlinde Dillge
Carol Finley – Sonja Deutsch
Lory Brendshaw – Maria Mägdefrau
Susan White – Hannelore Minkus
Martha Shepherd – Ursula Sieg
Diane Colemann – Evamaria Bath
Howard Little – Peter Woy
Ansage – Jürgen Holdorf
Sowie – Gudo Hoegel, Uwe Hügle, Carla Becker, Marianne Bernhardt
Kritik:
Da ist es nun, das lang erwartete Sinclair/ Hunter Crossover. Wie versprochen kann man beide Teile bedenkenlos auch einzeln hören. Das gewisse etwas dürfte man in diesem Fall aber leider verpassen. Gerade deshalb weil die Sinclair Reihe mit einem Erzähler aufwartet, während man bei Dorian Hunter, ganz im Gegensatz zu sonst, ebenfalls auf denselben setzt. Allein dadurch präsentiert man sich trotz Story Überschneidungen gänzlich autark innerhalb der entsprechenden Serie. Doch kommen wir hier vornehmlich erst einmal zu „Ein Leben unter Toten“. Merklich hat der düstere Einfluss der Hunter Reihe auch hier Einzug gehalten. So schön Inszeniert, düster und atmosphärisch war John Sinclair lange nicht. Erwachsenen und fesselnd dürfte die rechte Beschreibung sein, die „Ein Leben unter Toten“ ausstrahlt. Hier offenbart sich eine zwar nicht sonderlich actionreiche, aber nicht minder toll erzählte Einzelstory, die über ein brilliantes Flair verfügt. Dieses erschafft man vor allem durch den überaus stimmigen musikalischen Einsatz und viele stimmungsvolle Soundeffekte. Beides Stilmittel, die hier ganz besonders greifen um eine perfekte Hörspielinszenierung offenbaren. Die Sprecher tun ihr übriges. Ausnahmslos gut besetzt gibt es hier keinerlei Kritikpunkte. Thomas Schmuckert alias Dorian Hunter mit seiner schnoddrigen Art brilliert genau wie sein Kollege/ Gegenpart Frank Glaubrecht. Ein wenig überzogen aber finde ich den Wirbel um „Hollywoodstar“ Jürgen Prochnow, der hier mit wirklich sehr wenigen Sätzen und Auftritten, im Vorfeld doch ein wenig zu sehr in den Mittelpunkt gedrängt wurde. Sei es drum, denn hier erhält man eine John Sinclair Folge, die ich ausnahmslos empfehlen darf und muß. Einzig kleiner Kritikpunkt dürften die durch den „Raumklang“ erzeugten Hintergrundgespräche / Tonbandaufnamen sein, die teilweise doch arg leise ausgefallen, gerade im Auto sehr schwer zu verstehen sein dürften.
Fazit: Atmosphäre-Bombe im Bereich Erwachsenen Hörspiel. Genial inszeniert verbindet man hier gekonnt die beiden Ausnahmeserien im Bereich Gruselhörspiel. Hier zeigt man eine nahezu perfekte Symbiose aus Hörspiel und Film für die Ohren. Kauftipp.