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GRUSELKABINETT - 74 - Die Macht der Dunkelheit

VÖ: 19.04.13
(Lübbe Audio)

Homepage:
www.titania-medien.de

Klapptext:

In einer ländlich gelegenen Kirche befinden sich die prunkvollen Grabstellen zweier grausamer und bösartiger Ritter. Die Einheimischen fürchten die mit lebensgroßen Marmorstatuen versehenen Sarkophage und meiden das Gotteshaus. Dies weckt die Neugier eines jungen Paars von außerhalb. Sie ahnen nicht, dass sie mit dem Feuer spielen...

Sprecher:

Laura – Brigitte Kollecker-Frank

Jack – Wolfgang Rüter

Mrs. Dormann – Beatrice Richter

Dr. Kelly – Rolf Berg

Rose – Julia Stoepel

Edward – Bene Gutjan

Vincent – Tim Schwarzmaier

Hausmutter – Marion Hartmann

Schaffner – Wolfgang Welter

Junge Maler – Marc Oliver Schulze, Stephan Bosenius, Marc Gruppe

Kritik:

„Die Macht der Dunkelheit“, eigentlich eine 3 geteilte Geschichte. Die fast schon spröde, leicht sterile Anfangssequenz und somit Einführung in die Story konnte mich nicht so recht packen. Irgendwie mag ich mit Brigitte Kollecker-Frank und Wolfgang Rüter und ihren unbeschwert gestalteten Rollen nicht warm werden, auch wenn beide Sprecher keinerlei Schuld tragen, denn ihre Leistungen sind soweit tadellos. Vielleicht ist es Geschmackssache, vielleicht aber auch nur der distanzierte fast kalte Umgang zweier so vertrauter Personen und der darin verbundene Widerspruch, der mich hier stört. Fakt ist, ihre Stärken entfaltet „Die Macht der Dunkelheit“ erst mit der Geschichte innerhalb der Geschichte. Erfrischend, heiter und spritzig zu Beginn leitet man gekonnt zu einer unheimlichen und toll umgesetzten Schauermär über, die dichte Inszenierung und fesselnde Unterhaltung bietet. Auch die Hauptstory kommt danach endlich in Schwung. Baut langsam auf und schaukelt sich mit unterschwelliger Spannung bis zu ihrem Finale auf, das leider Knall auf Fall mitten im Satz endet und den Hörer ein wenig vor den Kopf gestoßen zurück lässt. Wie oben bereits erwähnt haben mich die beiden Hauptakteure nie wirklich fesseln können. Es besteht eine Distanz, die die Bindung zwischen dem Charakter, mit dem man fiebert, und dem Hörer schmälert. Nichts desto trotz ist das Hörspiel gut besetzt. Musikalisch fängt man hier schön die 20´er Jahre ein und schafft ein feines Flair welches über dem Hörspiel liegt. Soundtechnisch besinnt man sich wieder nur auf das wesentliche. Nach dem Motto weniger ist mehr schafft man Dramatik ausschließlich durch Sprecher und Musik und weiß diverse Kulissen dezent zu untermalen.

Fazit: In Gänze betrachtet ein sehr abwechslungsreiches Hörspiel, das zu keiner Zeit langweilt und formidabel unterhält. Der Schluss aber kommt einfach zu abrupt und nimmt dem Finale ein wenig den erwünschten, nachhallenden Durchschlag. Ein gutes Hörspiel, das wieder einmal exzellent einen schaurigen Teppich webt. Und für meine persönlichen Animositäten mit den Darstellern kann schließlich Titania nichts. ;)