SHERLOCK HOLMES - Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs - 08 - Walpurgisnacht
VÖ: 17.05.13
(Lübbe Audio)
Homepage:
www.titania-medien.de
Klapptext:
Im Lyceum Theater tritt der berühmte Schauspieler Henry Irving in seiner Paraderolle als ‚Mephisto’ in „Faust“ auf. Die aufwendige Inszenierung und die Darsteller werden von Presse und Publikum gefeiert. Dennoch scheint die Produktion nicht übermäßig von Glück gesegnet zu sein, denn hinter den Kulissen häufen sich besorgniserregende Vorfälle...
Sprecher:
Sherlock Holmes – Joachim Tennstedt
Dr. John H. Watson – Detlef Bierstedt
Mrs. Hudson – Regina Lemnitz
Mary Anne Stirling – Dagmar von Kurmin
Henry Irving – Friedrich Georg Beckhaus
George Alexander – Wolfgang Pampel
Ellen Terry – Kristine Walther
H.B. Conway – Jan Makino
William G. Wills – David Nathan
Bram Stoker – Kaspar Eichel
Hexen – Anja Färber,Dana Fischer, Anja Viertel
Margrey Mapleton – Philine Peters-Arnolds
Kritik:
Ein Theater und Goethes Faust stehen im Mittelpunkt dieser 8. Sherlock Holmes Folge. So ist es wenig verwunderlich, dass sich große Teile der 70 Minuten (genaugenommen gut 15) mit oder in dem Theaterstück ausleben. Quasi Faust in Reinform für die Ohren. Dies mag offenen Geistern gefallen, könnte anderen Hörspielern als schwere Kost aber doch aufstoßen. Allerdings muss man erwähnen, dass das Stück sehr aufwendig inszeniert wurde und einem echten Bühnenwerk in nichts nachsteht. Da wohl auch jeder Nachwuchsschauspieler den Faust in irgendeiner Form durchlaufen haben dürfte, hört man hier merklich mit welcher Freude und Inbrunst die Sprecher zu Werke gehen. Natürlich auch beim Rest dieser frei interpretierten Holmes Geschichte. Die Sprecher agieren auf top Niveau und vor allem die musikalische Untermalung muss hier inhaltlich bedingt klar hervorgehoben werden. Epochal und kraftvoll liegen die Soundscores über der Handlung. Auch die Geräusche treten
hier wesentlich vielfältiger und geballter auf als bei sonstigen Titania Produktionen. Man schafft es storytechnisch jederzeit das behäbige englische Flair, gemischt mit gesellschaftlichen Werten zu mischen, aber (Achtung Kritik) viel zu träge voran zu bringen. Wieder bestechen Dialoge und Ausdruck, lassen aber einen strafferen Zug innerhalb der Geschichte vermissen. Wie auch bei anderen Folgen dieser Reihe wäre weniger manchmal mehr. Gespräche deutlich gekürzt wesentlich amüsanter und charmanter. So bleibt mir wieder nur der Verweis auf ein perfekt inszeniertes Detektivhörspiel zu verweisen, das leider öfters diverse Längen mit sich bringt und auch den großen investigativen Knall ein wenig vermissen lässt.