TOM SHARK - 01 - Das Hotelgespenst

VÖ: 21.06.13
(Alive)

Homepage:
www.marctropolis-verlag.de

Klapptext:

Mit dem höchst spannenden Werk “Das Hotelgespenst“ unterbreiten wir der gänzlichen Hörerschaft den Beginn der erquickten Hörspielreihe des berühmten deutsch-amerikanischen Meisterdetektivs Tom Shark. Mit von der Partie der Journalist Dr. Pitt Strong, Tom Sharks treuer Gefährte und Mitarbeiter. Seiner Feder entspringen die abenteuerlichen Geschichten. Mit seiner begnadeten Schreibe und den fesselnden Schilderungen erleben wir die Abenteuer des Königs der Detektive.

Im Ersten der drei Hörspiele müssen Tom Shark und sein Freund Pit Strong eine mysteriöse Verbrechensreihe in einem Nobelhotel aufklären. Die arglosen Gäste des Etablissements werden auf geheimnisvolle Weise bestohlen. Bei dem lustigen Start der Hörspielreihe geht es drunter und drüber, sodass nicht nur eingefleischte Nostalgiker, sondern auch jüngere Hörspielfans in den Bann der "Goldenen Jahre“ Berlins gezogen werden.

Sprecher:

Tom Shark – Gordon Piedesack
Radiostimme - David Nathan
Dr. Pitt Strong– Santiago Ziesmar
Diener Bill – Ingo Albrecht
Dieb - Marc Fehse
Mr. Thomson - Uve Teschner
Frau von Aspern – Beatrice Fargo
Kellner 1 - Dennis Schuster
Kellner 2- Jan Kurbjuweit
Mr. Stafford – Simon Jäger
Mr. Cumberland – Eckard Dux
Mr. Parker – Helmut Krauss
Ms. White – Tina Rehefeld
Mr. Brown - Klaus Nägelen

Kritik:

Mit Tom Shark steigen die „Schrei der Angst“ Macher von Marctropolis nun in den Markt der klassisch ausgerichteten Detektivgeschichten ein. Doch Tom Shark ist anders. Als erstes einmal ist es sehr löblich, hier nicht den x-ten Sherlock Holmes oder Miss Marple Verschnitt um die Ohren gehauen zu bekommen. Angesiedelt in den 20´er Jahren schickt man zwar ebenfalls (wie in vielen anderen Serien auch) ein Duo, bestehend aus Tom Shark alias Gordon Piedesack und Partner Pitt Strong gesprochen von Santiago Ziesmer an den Start. Auch hier kreierte man zwei völlig grundverschiedene Charaktere, um die Dialoge spritzig und interessant zu gestalten. Doch trotzdem ist Tom Shark definitiv anders. Der Hauptgrund dürfte der Hauptakteur selber sein, der mit seiner stark amerikanisierten Sprache und seiner Coolness so ganz anders als seine sonstigen Ermittler-Kollegen ist. So bekommt man auch des Öfteren den Eindruck, dass der schräge und skurrile Detektiv ab und an einmal fast schon als leichte Persiflage gezeichnet wurde und die neue Serie immer wieder einmal mit einem leichten Augenzwinkern spielt. Hierbei tritt auch der sehr abwechslungsreiche und äußerst gelungene Soundtrack auf, der hin und wieder einmal mit fröhlichen Tönen versucht eine gewisse Situationskomik zu unterstreichen. Auch ist der an die 20´er Jahre angepasste Soundtrack sehr dominant, äußerst passend und atmosphärisch und erstreckt sich fast über die komplette 70 minütige Spielzeit. Die Soundeffekte sind vielfältig, passend und stimmungsvoll. Auch nett die Idee, die kurzen Schilderungen von Pitt Strong mit Schreibmaschinengeklapper zu unterlegen und so dessen autobiografischen Erlebnisse deutlicher in den Vordergrund zu stellen. Die Sprecher sind recht namhaft besetzt, agieren passend zur Zeit, leicht borniert oder überheblich und lassen keinerlei Grund zur Klage. Die Story ist zwar kurzweilig, aber über weite Strecken nicht sonderlich rasant. Auch greifen hier die Grundbausteine klassischer Detektiv Serien aus Fallfindung, Ermittlung und späterer ausführlicher Fallauflösung. Dies aber stellt definitiv kein Manko dar. Kommen wir zu dem Headphone Surround Aufkleber, der auf der Hülle prangt. Ein netter publicity Werbegag doch leider nicht mehr. Denn der gepriesene Effekt beschränkt sich auf ein Minimum, das lediglich durch Stimme rechts, andere Stimme Links Auffälligkeit findet. Hier bieten die aktuellen John Sinclair deutlich besseren räumlichen Klang und wechselnde Audiokanäle. Ein Gimmik was also absolut zu vernachlässigen ist.

Fazit: Tom Shark ist gut gemacht. Aus Sicht der Produktion als auch durch Sprecher, Musik und Story. Aber dennoch muss man diesen recht speziellen Detektiv doch mögen, um in den Genuss der 100 % Marke zu kommen. Wer sich aber auf den Deutsch-Amerikaner einlassen kann, bekommt durchaus ein spritzig gestaltetes, klassisches Detektivhörspiel geboten, das sich positiv durch seine differenzierte Art vom restlichen Markt abhebt.