JOHN SINCLAIR - 84 - Ewige Schreie

Verfasst von Martin Bothmann am 25. Juni 2013.

VÖ: 21.06.13
(Lübbe Audio)

Homepage:
www.sinclair-hoerspiele.de

Klapptext:

Walham, Schottland, im Jahre des Herrn 1813. Der Henker Sam Davies lehrt die Mörder- und Diebesbanden der Umgebung das Fürchten. Als Davies’ Familie grausam ermordet wird, gerät er selbst unter Verdacht. Unschuldig stirbt er auf dem Galgenhügel ... 200 Jahre später wird Walham von einer Reihe unheimlicher Selbstmorde erschüttert. Und die Schreie der Erhängten hallen auch noch nach ihrem Tod durch das gesamte Dorf ...

Sprecher:

John Sinclair – Frank Glaubrecht
Erzählerin – Alexandra Lange
Logan McMullough – Tim Knauer
Jim Garner – Patrick Bach
Hellen Cloud – Kaya Marie Möller
Pfarrer Killroy – Douglas Welbat
Frank Tailor – Boris Tessmann
Norman Murphy – Constantin von Jascheroff
Sam Davies – Helmut Zierl
Mary Sinclair – Luise Lunow
Sergeant Weathers – Walter Wigand
Constable – Bodo Wolf
Ansage – Jürgen Holdorf
sowie – Cathlen Gawlich, Leon Seibel, Ursula Sieg

Kritik:

Irgendwie hat der erste Hördurchgang mich glatt auf dem falschen Fuß erwischt, denn spätestens mit dem 2. Durchlauf offenbart „Ewige Schreie“ viel von seinen dicht inszenierten Stärken. Die 62 Minuten entpuppen sich als äußerst kurzweilig, fesselnd und toll in Szene gesetztes Gruselhörspiel, welches bis auf winzig eingestreute Serieninfos zu Beginn und am Ende, fast gänzlich als schickes stand alone Hörspiel durch geht und somit für Serienneueinsteiger sicherlich interessant wäre. Eine der Stärken dieser Folge die kalte, beklemmende und packende Stimmung, die durch den fantastischen, unglaublich variablen Soundtrack noch unterstützt wird. Andere unheilvolle Szenen leben zum Beispiel durch die fantastischen Sprecher und deren Emotionen. Die Besetzung offeriert einen Volltreffer nach dem anderen. Vor allem Patrick Bach gefällt mir hier neben Douglas Welbat und Kaya Marie Möller mit am besten. Die FX sind das Sahnehäubchen. Auf den Punkt, variabel und stimmungsvoll. Auch die immer wieder eingemischten, hintergründigen „ewigen Schreie“ der Toten erschaffen eine fantastische Gruselatmosphäre. Die Story beginnt unheilvoll, behält danach über fast die gesamte Spielzeit eine fesselnde Dynamik bei, die wie aus einem Guss erst mit der Schlussmelodie ihr Ende findet. Eine Folge, die ich definitiv empfehlen darf, welche keinerlei Grund zur Kritik bietet und auch ohne krachende Action famos zu unterhalten weiß. John Sinclair bleibt auch mit „Ewige Schreie“ der König unter den Groschenroman Hörspielen.

8 von 10