DORIAN HUNTER - 22.2 - Esmeralda - Vergeltung

Verfasst von Martin Bothmann am 25. August 2013.

VÖ: 30.08.13
(Universal)

Klapptext:

Dorian Hunter liegt im Krankenhaus! Auf die schlagartige Erinnerung an sein zweites Leben als Juan Garcia de Tabera folgte der totale körperliche Zusammenbruch. Anfang des 16. Jahrhunderts erlebte de Tabera den Prozess gegen das unschuldige Mädchen Esmeralda.
Der Beginn einer feurigen Liebschaft, die tragisch endete – und deren Schatten bis in die Gegenwart reicht …

Inklusive dem Dorian Hunter - Kurzhörspiel "Schneesturm"

Sprecher:

Dorian Hunter: Thomas Schmuckert
Juan Garcia de Tabera: Constantin von Jascheroff
Esmeralda: Kaya Marie Möller
Lucero: Volker Brandt
Diego de Deza: Ronald Nitschke
Marvin Cohen: Frank Gustavus
Norbert Helnwein: Hasso Zorn
Coco Zamis: Claudia Urbschat-Mingues
Thören Rosqvana: Lutz Riedel
Alfonso de Villar: Boris Tessmann
José: Walter Wigand
Alfredo Fuenseca: Gerald Paradies
Ilse: Stephanie Schultheiß
Norman Winter: Detlef Tams
in weiteren Rollen: Dagmar Dreke, Martin May, Torsten Michaelis, Christian Stark und Bernd Stephan

Sprecher Kurzhörspiel: "Schneesturm"
Timothy Morton: Marco Göllner
Bob Dinero: Gordon Piedesack
Sam Granger: Bodo Wolf
Harry Gregory: Kaspar Eichel
Sally Hustin: Ulrike Möckel
Ronnie Culver: Jan-David Rönfeldt
Andy Wilson: Thomas Petruo
Elton Dillon: Klaus Sonnenschein
Mimi Dillon: Evamaria Bath

Kritik:

Wie nicht anders zu erwarten, nimmt sich Esmeralda - Vergeltung, lückenlos den Geschehnissen von Esmeralda - Verrat an und führt diese rasant und nun sehr actionreich zu ihrem baldigen Ende. Auch in dieser Folge sind die Mischung aus realen geschichtlichen Ereignissen und den Grundelementen der Romanvorlage "Die Vampirin Esmeralda" sehr schon miteinander verquickt. Die Story so vielschichtiger und tiefgründiger. Aber Esmeralda - Vergeltung ist auch eine Folge, die wieder mit Erzählstilen spielt und erneut Grenzen auslotet. So ist meiner Meinung nach die Szene mit Marvin Cohen, in der sich dessen Kommentare mit schier endlos überschlagenden Gedankenfetzen mischen ein wenig oversized. Keine Frage hier positioniert man eine gehörige Portion an so geliebten Hunter-Sarkasmus, weniger wäre hier aber mehr gewesen. Eine echte Stärke aber offenbart diese Serienfolge mit der gut 20 minütigen Kurzgeschichte "Schneesturm". Die eingefangene Atmosphäre ist toll, die ständig hin und her springenden Blickwinkel der wenigen eingeschneiten Akteure klasse inszeniert und verwoben. Spieltechnisch kommt man so auf insgesamt gut 68 Minuten und deckt mit der Shortstory zudem den Höhepunkte des eigentlich kommenden Romans ab, den man hiermit einfach mangels Inhalt nur anreißt und überspringt. Ein Umstand, der gerne Schule innerhalb der Serie machen darf. Die Sprecher in beiden Geschichten sind tadellos und schön abwechslungsreich besetzt. Die komplette Inszenierung und Produktion sind sehr dicht, atmosphärisch und durch den hohen Einsatz von Soundeffekten jederzeit geprägt von Realismus. Einen kleinen Minuspunkt gibt es hier bei der Musik. Nicht etwa weil diese schlecht und unpassend wäre, sondern weil man sich bis auf die frische spanische Spielweise ausschließlich auf mittlerweile viel zu oft gehörten düsteren Soundsamples ausruht und lediglich auf vielgehörte Konserve zurückgreift. Klar, das ist Hunter, aber einige frische Stücke dürften es doch langsam einmal sein. Kommen wir zum Fazit. Die Kurzgeschichte unterhält perfekt und dicht inszeniert, die nun beendete Story um die schöne Esmeralda findet ihr fulminantes Ende. Mehr gute Unterhaltung geht nicht. Bye mein Gutster, bis in drei viel zu langen Monaten.

Fazit: Sarkastische, atmosphärische und konkurrenzlose Erwachsenenunterhaltung.