HUMANEMY - 03 - Der Hacker
VÖ: 13.09.13
(Lindenblatt Records)
Homepage:
www.lindenblatt-records.de
Klapptext:
Die teaminternen Unstimmigkeiten führten direkt in ein schreckliches Desaster. Außerdem sind die gestohlenen Daten nicht vollständig. Ist der Auftrag somit gescheitert?
Das Chamäleon und seine Partner versuchen sich neu zu organisieren und arbeiten fieberhaft an einem Plan B. Doch die Zeit wird knapp, die Regierung sitzt ihnen im Nacken und die Stimmung ist zum zerreißen gespannt. Sie müssen alles auf eine Karte setzen und begeben sich in die dunkelsten Schatten der Stadt.
Sprecher:
Bones - Stefan Lindner
Lennard das Chamäleon – Thomas Lindnder
Center – Johnny Wittermann
Melinda – Rike Stief
Penelope – Inga Bergmann
Herr Schmidt – Jo Hempel
Tombstone – Nico Geissler
Tanto – Lucas Lindner
Picard – Harald Friedlin
Psycho – Sascha Schemmer
Intro – Oliver Mink
Sowie – Pattrick Borlé, Cheick Tolno, Stafanie Marin, Georgij Makazaria, Carolus Kubon
Kritik:
Mit "Der Hacker" lässt man bei Lindenblatt Records Worten weiterhin Taten folgen, um die vierteilige Cyberpunk Reihe zu ihrem baldigen Abschluss zu bringen. Auch bei Teil 3 fällt auf, dass der Storyfortschritt und somit der rote Faden weiterhin recht rudimentär bleibt. Bis auf kleine, recht konstruierte Verbindungspunkte könnte man jede der Folgen auch für sich alleine betrachten und hören. Nicht unbedingt ein Nachteil. Und da wir gerade bei Inhalten sind, bleiben wir auch bei diesen. Und somit meinem weiterhin größten Kritikpunkt dieser Serie. So gehen Meinungen halt auseinander. Von den Machern ausdrücklich in dieser teils banalen Ausführlichkeit gewünscht und beabsichtigt, sind diese Dialoge für mich teilweise eher störende, hemmende Dynamikbremsen. Schwankend zwischen aufgebauscht und belanglos überladen. Ein Umstand der zwar ein weiteres mal für charakterliche Tiefe sorgt, dafür aber leider die Spannung innerhalb der Story viel zu verkümmert zurück lässt. So sind es nach wie vor eher jene eher speziellen Charaktere und deren ausgeprägter Meinungs- und Geltungsdrang die Humanemy ausmachen. Den Sprechern muss man klar zu Gute halten, dass diese immer besser und trittsicherer agieren und auftreten. Leistungen die ich lobend erwähnen darf. Doch auch hier sind es eher spezielle Zeitgenossen, wie in diesem Fall Abraham Picard (der sicherlich absichtlich so geschaffen wurden), der mit verstärkten Penetranz-Effekt an den Nerven des Hörers zerrt. Geschmackssache eben. Voll des Lobes aber bin ich in puncto Musik und Effekt. Musikalisch bravourös abwechslungsreich und mit teilweise schöner Intensität gesegnet, ist die Untermalung hier absolut gelungen. Jazzig, rockig, gefühlvoll verträumt. Man beherrscht jede Spielart. Auch die Geräusche sind sehr ausgewogen und im Einsatz sehr glaubwürdig und stimmungsvoll. Kommen wir also zum Fazit. Poduktionstechnisch topp. Aus Sicht der Sprecher immer besserer und sicherer im Auftreten. In puncto Dialoge aber weiterhin zu ausufernd und träge. Wer bisher Humanemy mochte, dem wird auch "Der Hacker" gefallen. Anderen Hörern sollte aber weiterhin die spezielle Ausrichtung und der ausgeprägte, teils banale Rededrang der Charaktere ein kleiner Wink sein hier erst einmal diverse Hörproben zu konsultieren.