GRUSELKABINETT - 78 - Das Ding auf der Schwelle
VÖ: 20.09.13
(Lübbe Audio)
Homepage:
www.titania-medien.de
Klapptext:
„Es ist wahr, ich habe meinem besten Freund in jener regnerischen Nacht Anfang Februar des Jahres 1933 sechs Kugeln durch den Kopf gejagt und doch hoffe ich, beweisen zu können, dass ich nicht sein Mörder bin. Sicherlich werden manche denken, dass ich bloß ein Verrückter bin – sogar noch verrückter als der Mann, den ich in seiner Zelle im Arkham Sanatorium erschossen habe. Andere hingegen werden, wenn sie meinen Bericht gehört haben, anerkennen, dass ich gar keine andere Wahl hatte, nachdem ich das grauenhafte Beweisstück gesehen hatte ... dieses Ding auf der Schwelle.“
Sprecher:
Daniel Upton – Helmut Winkelmann
Edward Derby Upton – Peter Lontzek
Edward Pickermann Derby – Stefan Krause
Mr. Derby – Jürgen Thormann
Dr. Thorndike – Marius Clarén
Wilkes – Axel Lutter
Mrs. Sargent – Joseline Gassen
Polizist – Fabian Oscar Wien
Zentrale – Patrick Bach
Polizeichef – Dieter Brandecker
Polizist – Marc Gruppe
Kritik:
Mit „Das Ding auf der Schwelle“ erwartet den eifrigen Gruselkabinett Hörer eine weitere Vertonung des Meisters der Phantastik. Auch In dieser Geschichte erkennt man stark die fast schon einzigartige Handschrift des Autors und dessen Hang zu mystischen Riten, Mischwesen und schier endlosen dunklen Kultstätten. Auch verschmelzen dessen Werke deutlich. So finden zum Beispiel immer wieder Ereignisse aus der letztjährigen Titania Vertonung „Der Schatten über Innsmouth“ Erwähnung, oder greifen storytechnisch leicht ineinander. Ein Umstand, der die ganze Lovecraft Welt noch ein wenig größer erscheinen lässt. Schade nur, dass die düstere Story erst einmal mit ihrem Schluss beginnt, und man danach über ausführliche Schilderungen langsam auf diesen zusteuert. Das unausweichliche bereits bekannt, geht so leider ein wenig an Spannung und Unvorhersehbarkeit verloren. Die Schilderung all dieser Ereignisse, innerhalb der Geschichte rochiert geschickt zwischen Schilderung und dem Hineinspringen in vergangene Schlüsselszenen. Auf diese Art bleibt das Erzähltempo gewahr und die Sprecher werden nicht über Gebühr auf den Hörer losgelassen. Somit eine treffliche Umsetzung. Am Gelingen dieser Folge sind aber vor allem die Hauptakteure beteiligt. Helmut Winkelmann, Stefan Krause und Peter Lontzek spielen hervorragend und besitzen, geführt durch die gute Regie, immense Glaubwürdigkeit und Gefühlsdichte. Wieder hat Titania vortrefflich gecastet und besetzt möchte ich meinen. Sound und Effekte wurde sehr atmosphärisch gestaltet. Wenige, sehr gut platzierte Soundeffekte sorgen für Flair, düstere orchestrale und teilweise sehr epische Klassik-Tracks für den dunklen Touch der über diesem Hörspiel liegt. Die Grundstimmung ist dicht und packend. Kommt man zum Fazit, gibt es wenig an dieser Folge auszusetzen. Bis auf kleinere Längen steigert sind „Das Ding auf der Schwelle“ stetig, braucht allerdings eine Weile um in Fahrt zu kommen. Danach aber kann man sich dem dunklen Bann der Vorlage kaum noch entziehen. Schönes Ding würd ich sagen. Für Gruselkabinett Freunde ein weiteres Muss.
8 von 10