GABRIEL BURNS - 39 - Der Ruf des Leviathans
VÖ: bereits veröffentlicht
(Universal)
Homepage:
www.decision-products.de
Klapptext:
Die Welt - wie der Mensch sie begreift -wird geformt durch seine Wahrnehmung. Doch was ... oder wer ... formt die Wahrnehmung? Die Baumwurzeln erbebten ... und gaben den Blick in den Abgrund frei, wo die toten Nonnen im schwarzen Habit einen Kreis bildeten ... und sich vor dem Rauschen verbeugten, das aus der Ferne näher kam. Sie hielten einander die Hände. Wasser rann ihnen unaufhörlich über die Tracht und versickerte in neun Pfützen im Boden. Die Augenhöhlen waren gähnende leere Mäuler aus Nacht gewoben.
Sprecher:
Erzähler – Jürgen Kluckert
Introerzähler – Hans Paetsch
Alminrante Corsa – Ferdinant Schrink
Offizier – Raphael Kübler
Cesar Suarez – Uwe Teschner
Militärrichter – Sven Riechman
Verteidiger – Thomas Nero Wolff
Bakerman - Ernst Meincke
Nevio – Andreas Richter
Yolanda Fuentes – Silke Werner
Pater Miguel – Gerald Paradies
Junge Yolanda – Maja Velimir
Verfolger – Ulrich Drogge
Kritik:
Meine Meinung ist an dieser Stelle ein wenig zwiegespalten. Auf der einen Seite ist „Der Ruf des Leviathan“ ein technisch perfektes, gut gemachtes Hörspiel, welches Burns typisch wunderbar düster und morbide auf den Hörer einwirkt. Gewohnt schleppend, ein wenig exotisch und mit einer kolossalen Naturgewalt als Spannungsbogen gibt es hier wenig auszusetzen. Die Sprecher agieren glaubwürdig und gut, treten als unverbrauchte Stimmen auf. Der Soundtrack von Matthias Günthert verpasst diesem Hörspiel wie üblich seinen morbiden Touch, den Erzähler Jürgen Kluckert mit seiner schleppenden Erzählweise noch unterstreicht. Auch kann man „Der Ruf des Leviathan“ fast schon, wie die Vorgängerfolge „ Der Tod ist eine Lektion“ durchaus stand alone für sich hören. Auf der einen Seite ganz gut, auch mal Einzelfolgen serviert zu bekommen, doch ist es gerade dieser Umstand der mich zu meinem Hauptkritikpunkt bringt. Der rote Faden und dringend nötige Auflösungen der Vergangenheit werden weiterhin konsequent umschifft. Es geht einfach nicht weiter. So wirft man hier scheinbar wahllos neue Charaktere in eine Abenteuer, das mit diversen Eckpunkten aus dem Burns Universum (Leviathan, gefangene Kinder) aufgepimpt wird und so einen zumindest entfernten Punkt an Gemeinsamkeit zur eigentlichen Serie zu bekommen. Da aber genau dies seit langen einer der Hauptkritikpunkte der Reihe ist, einfach nicht zu Potte zu kommen, darf ich diesen an dieser Stelle aufnehmen und ebenfalls anprangern. Es gilt klar, nicht mehr 5 mal um den Quark zu rennen, sondern endlich einmal Fakten und Verbindungspunkte zu liefern. Dies führt an dieser Stelle zu 2 Bewertungen. Sieht man das Hörspiel nur für sich, können Sprecher, Soundtrack, Effekte und Produktion vollauf überzeugen. 7,5 von 10 Punkte. Sieht man aber das große Ganze und das schier endlose Hinhalten der Fans (von denen ich auch einer bin) vergebe ich mit Blick auf die Komplettserie nur eine 4 von 10