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JOHN SINCLAIR - 90 - Belphégors Rückkehr

VÖ: 14.03.14
(Lübbe Audio)

Homepage:
www.sinclair-hoerspiele.de

Klapptext:

Die Kuppel der berühmten Kirche Sacre Cœur auf dem Montmartre in Paris wird aus heiterem Himmel von einem Blitz in zwei Teile gespalten. Kurz darauf verbrennt auf den Eingangstufen ein Mann bei lebendigem Leib. Auf einer Videoaufnahme idenfiziert John Sinclair den Toten als Edward Moore − eines der Opfer aus Darkwater, die von den Großen Alten in die Leichenstadt entführt wurden ...

Sprecher:

John Sinclair – Frank Glaubrecht
Erzählerin – Alexandra Lange
Suko – Martin May
Madame Tanith – Karin Buchholz
Lady X – Katrin Fröhlich
Nicolas – Thomas Wenke
Taxifahrer – Helmut Zierl
Belphégor – Steffen Gräbner
Kommissar Fleuvee – Martin Keßler
Edward Moore – Philipp Brammer
Irene – Ranja Bonalana
Vampiro Del Mar – Helmut Krauss
Ansage – Jürgen Holdorf
sowie – Gerd Rigauer, Achim Schülke, Jürgen Thormann, Patrick Bach, Rasmus Borowski, Philipp Brammer, Dagmar Bittner, Matthias Klie, Jürgen Kluckert, Tim Kreuer, Tobias Lelle, Lennardt Krüger, Kerstin Sanders-Dornseif, Udo Schenk.

Kritik:

"Belphégors Rückkehr" sagt es quasi schon. Der Hexer aus dem Zweiteiler "Der Hexer von Paris", "Gefangen in der Mikrowelt" kehrt zurück auf die Bildfläche und damit in den Dunstkreis des Sinclair Teams. Doch alles der Reihe nach. "Belphégors Rückkehr" ist der erste Teil eines weiteren der vielen Zweiteiler innerhalb der Sinclair Serie. Entsprechend offen lässt man den Hörer mit dem Ausklingen der 46 Minuten zurück. Hier heißt es also erst einmal 4 Wochen warten. Aber es gibt Schlimmeres. Inhaltlich präsentiert man sich kompakt und verdichtet das Serienfeeling indem man Bezug auf vergangene Geschehnisse nimmt und diese in die Handlung einbaut. So tauchen die roten Vampire wieder auf und wird der versprengte Rest der Mordliga wieder mehr in den Focus gerückt. So ist man nicht mehr besonders nah an der Originalstory, wirkt aber wesentlich komplexer und homogener innerhalb der Erzählung. Dies ist auch gut so, denn die eigentliche Hauptstory im schönen Paris um Madame Tanith gibt nicht wirklich viel an spannendem Grundmaterial her. Grusel sucht man in dieser Folge definitiv vergeblich. Dass "Belphégors Rückkehr" trotzdem sehr hochwertig unterhält, merkt man daran, dass die Spielzeit äußerst kurzfristig verfliegt und man bereits schnell und unerwartet mit dem Ende des Hörspiels konfrontiert wird. Keine Frage, die Massenhypnose-Story wirkt ein wenig altbacken und mehrfach gehört, doch das ist Meckern auf hohen Niveau. Technisch glänzt John Sinclair wieder als big player in puncto Produktion, Sound, Musik und gnadenlos gutem Cast. Hier zeigt man die große Schule der Hörspielkunst indem man explizit und liebevoll einen Geräuschbackground kreiert, der der Realität in nichts nachzustehen scheint. Man spielt mit Effekten und Räumlichkeit und zaubert mit der musikalischen Untermalung eine tolle Atmosphäre, die viel an Emotionalität in das Hörspiel transportiert. Über die Sprecher muss ich hier glaube ich nicht viele Worte verlieren. Der Cast ist perfekt in stimmlicher Besetzung und Leistung.

Fazit: Produktionstechnisch brillant umgesetztes Gruselhörspiel, das dem Schlagwort Kino für die Ohren erneut Ehre macht. 8,5 von 10