OHRENKNEIFER - Hydrophobia

VÖ: 18.04.14
(Alive)

Homepage:
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Klapptext:

Die Profi-Taucher der Klabauter GmbH haben einen neuen Auftrag an Land gezogen. Sie sollen die Bergung einer stillgelegten Forschungsstation im Meer vor der Küste Italiens vorbereiten. Doch in 700 Metern Tauchtiefe erwartet die vier Freunde kein Routine-Job… sondern der blanke Horror.

Sprecher:

Erzählerin: Alexandra Lange-Baehr
Mimmy: Vanida Karun
Ulli: Julia Fölster-Riegel
Chris: Martin Sabel
Jörg: Christopher Albrodt
Dr. Schmitt: Bert Stevens
Patchek: Dirk Hardegen
Sekretärin: Sabine Hardegen
Kapitän Jensen: Detlef Tams
Wächter Klaas: Horst Kurth
Professor Steiner: Gordon Piedesack
Genannomed Soundlogo: Sönke Strohkark
Sprecher: Holger August

Kritik:

"Hrydrophobia" sollte dieser Titel eine gewisse Vertrautheit hervorrufen, dürfte dies kein Wunder sein, handelt es sich bei diesem Titel doch um eine komplette Neubearbeitung der damaligen Hörprojekt Version, deren Idee aus der Feder von Bastian Lembrecht stammte. Nun erstrahlt die Story dank dem Ohrenkneifer, oder besser gesagt Dirk Hardegen, in neu interpretierten Glanz. Dirk Hardegen seines Zeichens ex Hörfunk- und Synchronsprecher, Musiker mit einfachen Worten: Multitalent, springt mit seinen Geschichten eher in wenig beackerte Independent Bereiche und spricht hier klar Hörer intelligenter Hörspielunterhaltung an. Ohne viel an der klaustrophobischen Unterwasserstory zu spoilern, denke ich, ist das Heranziehen eines Vergleiches hier die beste Empfehlung für Story und Machart. Denn mein erster Gedanke führte in Form eines Vergleiches sofort zum letztjährig erschienen Hörspiel "Die Schläfer". Nur dass man hier die Polarstation und die Retrovieren gegen eine Unterwasserstation und Nanotech tauscht. Der Aufbau ist sehr ähnlich. Mit der ersten CD charakterisiert man die Protagonisten und verleiht ihnen Tiefe, während es dann erst mit CD 2 merklich zur Sache geht und sowohl Tempo als auch Spannung gesteigert werden. Die Sprecher sind hier sehr gut besetzt und stimmlich sehr variabel. Schön. Auch wenn hier viel Arbeit und Hirnschmalz in die Musik gesteckt wurde, konnte mich der Soundtrack nicht zur Gänze überzeugen. Dieser erweckt bei mir leider zu oft den Eindruck nur steriles, kaltes Beiwerk zu sein, statt als dramaturgisches Stilmittel eingesetzt zu werden. Beim Geräuscheinsatz hingegen kann "Hydrophobia" wieder hörbar Punkte sammeln. Teilweise räumlicher Klang und eine Vielzahl an glaubwürdigen Geräuscheffekten sorgen für stimmiges Unterwasser-Feeling. Als wirklich nett empfunden habe ich das recht ausführliche Making Of, welches sehr informativ von Dirk Hardegen selbst umrissen und gesprochen wird. Einige Trailer und Hörproben zu kommenden und bereits erschienenen Produktionen vervollständigen die Spielzeit dieser Doppel CD.

Fazit: Ein Hörspiel, dem man den Eifer seines Machers anhört. Stimmungsvolles Unterwasser Abenteuer welches viel Zeit in Charakterisierung und Aufbau investiert um dann spannend zu seinem bewusst offenen Ende führt. Referenzhörspiele "Die Schläfer", "U-666"

7,5 von 10