MARK BRANDIS - Raumkadett - 02 - Verloren im All
VÖ: 23.05.014
(Folgenreich / Universal)
Homepage:
www.folgenreich.de
Klapptext:
Endlich ist es soweit: Der junge Mark Brandis ist in den ersten Jahrgang der neuen Astronautenschule aufgenommen worden! Er freut sich darauf, neue Freunde zu finden und Abenteuer zu erleben. Doch für die neuen Kadetten wird alles anders, als sie es sich vorgestellt hatten: statt erst einmal monatelang zu büffeln, sollen sie schon am ersten Tag in den Weltraum! Und das Abenteuer kommt schneller, als sie gedacht haben ...
Sprecher:
Mark Brandis (Erzähler): Michael Lott
Mark Brandis: Daniel Claus
Gärtner Schenck: Peter Groeger
Eliane Thomassin: Joanna Praml
Alec Delaney: Sebastian Kluckert
Direktor Zarin Narayan: Reinhard Scheunemann
Lt. Wilhelm Eckmann: Wanja Gerick
Annika Melnikova: Friedel Morgenstern
Maj. Jean-Pierre Liégeois: Oliver Seidler
Kim Pearby: Leyla Rohrbeck
Giorgio Cappelletti: Konstantin Seidenstücker
Bordsystem Alpha 8: Jessica Müller
Cmdr. Richard Westhoff: Leon Boden
sowie Jonathan Schuster
Kritik:
Nach dem noch recht homogenen Einstieg in die frische Reihe kommen wir genau und recht schnell dort an, worauf Mark Brandis - Raumkadett abzielt: Ein reines jugendhörspiel, in dem junge Helden diverse, mehr oder minder spannende Abenteuer unter den Augen der Vega zu bestehen haben. Gut ein Jahr ist vergangen und der junge Mark Brandis beginnt an der Astronautenschule. Zusammen mit seinen Kameraden muss er ein wenig überhastet und völlig unvorbereitet sein erstes großes Raumabenteuer bestehen. Kann der 5 köpfige Trupp die prekäre Lage gänzlich auf sich allein gestellt meistern? Man bemüht sich hörbar um Abwechslung, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen unsere Protagonisten lediglich fast schon vorgegebenen Problemlösungen folgen zu lassen. „Verloren im All“ lässt Spannung leider viel zu oft vermissen und dies ist für mich das größte Manko der Raumkadetten. Spannung wird nach wie vor nur sehr dezent und hintergründig gewoben. Dialoge verlaufen geradlinig und ungemein naiv. Eben genau auf die Hörerschaft abgestimmt, die Mark Brandis – Raumkadett versucht zu erreichen. Junges, jugendliches Publikum mit Hang zu Science Fiction. Auch walzt man meiner Meinung nach den ein oder anderen Dialog zu weit aus. So zum Beispiel das recht lange Briefing am Ende des Abenteuers. Auf der anderen Seite nimmt man hier wirklich alle Klischees und Zutaten mit in diese Folge, die ältere und erfolgreiche Jugendserien bereits in sich vereinen konnten. Man überlässt wenig dem Zufall und präsentiert ein Hörspiel zusammengestellt mit Zutaten nach dem Baukastenprinzip. Dies bildet aber keinerlei Nachteil. Die Sprecher, vor allem der jugendlichen Protagonisten, klingen sehr natürlich. Auch der übrige Cast kann überzeugen auch wenn der teilweise angestrebte, militärisch kühle Tonfall, das ein oder andere mal ein wenig zahm ausfällt. Glänzen darf Mark Brandis wie bereits erwartet mit dem futuristisch, realen Sounddesign der Serie. Mannigfaltige Raumschiffinnengeräusche können Akzente setzen und zur Gänze überzeugen. Außerdem ist die Abmischung über jeden Zweifel erhaben. Soundcores werden wieder nur minimalistisch eingesetzt, machen aber wenn sie denn erklingen Spaß und passen sehr homogen in das Gesamtbild des Hörspiels. Fazit: Jugend Scifi, die sich mit „Verloren im All“ nun gänzlich vom großen Vorbild Mark Brandis und den Romane von Nikolai von Mischalewsky abspaltet. Hier bedient man ausschließlich nur noch junge Hörer, was schade ist. 7 von 10