THE BORDER - 02 - Pakt mit dem Tod

VÖ: 25.07.14
(IMAGA)

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Klapptext:

»Ich will Ihnen nichts vormachen. Ich habe bereits gegen viele Wesen der Finsternis gekämpft. Ich habe Geister vertrieben und gebannt. Einmal habe ich gar einen Ghoul getötet. Aber ein Vampir - ist etwas völlig anderes. Er ist stärker, böser und intelligenter. Es wird ein harter Kampf werden.«
Victor Burke Sprecher:

Erzähler: Joachim Kerzel
Victor: Udo Schenk
Abraham: Dietmar Wunder
Dracula: Thomas Nero Wolff
Kate: Antje von der Ahe
Florence: Anja Stadlober
sowie: Leon Aubrecht, Michael Deffert, Jan Spitzer , Hans Teuscher, Bodo Wolf, Thomas Arnold, Markus Pfeiffer, Marion von Stengel, Cathlen Gawlich, Jürgen Thormann, Sascha Rotermund.

Kritik:

Da ist er nun „Der Pakt mit dem Tod“ und bietet ein weiteres, teilweise unerwartetes Hörerlebnis von Tausendsassa Oliver Döring. Rein oberflächlich betrachtet bekommt der Hörer hier einen Mix aus einem klassischen Teufelspakt und einer stark verfremdeten Bram Stoker Dracula Geschichte, der aber immer wieder nur rudimentäre Inhalte entnommen wurden. Des Weiteren versieht man die Story mit eigenen Ideen und Nebenschauplätzen. Eine sehr gelungener Mixtur, die dazu verleitet, Vergleiche zu ziehen. Gruselkabinett trifft hier auf eine verschollene John Sinclair Folge dürfte hierzu wohl am ehesten zutreffen. Vor allem, oder gerade weil man hier Hörspielruheständler Joachim Kerzel ein weiteres mal als Erzähler gewinnen konnte, erliegt man immer wieder dem Eindruck, einer klassischen Geisterjäger Vertonung aus Oliver Dörings Vergangenheit bei Lübbe Audio zu lauschen. Aber auch hier liegt der inhaltliche Unterschied. Die Helden sind unfreiwillig vereint, die Story wendungsreich und teilweise auch sehr unerwartet. Immer wenn man glaubt dem Pfad der klassischen Dracula Story zu Folgen wird man mit eigenen Ideen überrascht und unterhalten. Ebenfalls völlig unverändert ist die Handschrift des Produktionsteams. In ruhige Passagen mischen sich immer wieder überfallartige Geschehnisse und Schockeffekte, die sich aufbauende Lethargie immer genau zu richtigen Zeitpunkt niederreißen. Die Story hat mich definitiv überzeugt und ich muss bereits hier sagen, dass dieser eigeninterpretierte Klassiker einen äußerst großen Reiz ausmacht. Kommen wir also zu Produktion und Sprechern. Hier ließen sich nun lange Lobreden halten, doch in den Raum geworfene Begriffe wie fulminant, klangstark, brillant, ausdrucksstark und fantastisch fassen dieses Hörerlebnis am ehesten und in Kürze zusammen. Maß der Dinge, zumal hier wieder nur mit den größten der Synchronszene zusammengearbeitet wird. Konsequenz bis in den kleinsten Soundeffekt, beziehungsweise die winzigste Nebenrolle. Schlussendlich weiß auch der Soundtrack zu gefallen. Nicht zu dominant doch sehr atmosphärisch und stimmungsvoll bedient man sich gegen Ende sogar dem original Kinosoundtrack von Coppolas Dracula Verfilmung. Nothing more to say. Anders, erfrischend, kurzweilig und einfach gut lautet mein Endfazit. Wem Teil 1 von „The Border“ noch ein wenig zu speziell war, der wird mit diesem eher klassischen Stoff rundum zufrieden sein. Idee, Umsetzung und Produktion haben mich definitiv überzeugt. So ist man im Hause IMAGA nur noch ein winziges Quentchen vom perfekten Hörspiel entfernt. 9,5 von 10