DREAMLAND Grusel - 18 - Die Macht des Mondes
VÖ: 16.10.14
(Highsocre Music)
Homepage:
Dreamland
Klapptext:
Der Mond hat schon immer eine besondere Macht auf die Menschen ausgeübt. Verehrt und gefürchtet zugleich, beherrscht er uns auf vielerlei Weise. Doch er beeinflusst nicht nur die Gezeiten des Meeres und die Träume der Menschen, sondern weckt auch die Begierde von dunklen, bösen Kreaturen. Wesen, von deren Existenz die Menschheit besser verschont geblieben wäre. Die Begehrlichkeit einer solchen Kreatur auf sich zu ziehen kann tödlich sein. Diese Erfahrung muss auch die junge Amelie Beauregard machen. Während der Mond zunimmt und die Polizei immer wieder auf verstümmelte Frauenleichen stößt, kommt die Bedrohung für sie immer näher ..
Sprecher:
Erzähler – Christian Rode
Liam McNeal – Christian Stark
Amelie Beauregard – Gabriele Pietermann
Kaylen Burke – Dietmar Wunder
Roderik Cavanaugh – Martin Kessler
Holly Evans – Evelyn R. Boyd
Logan – Joschi Hajek
Callum – Claudio Hank Vorlauf
Cap – Thomas Birker
Frau – Manja Döring
Mr. Rodiguez - Thilo Schmitz
Werwolf – Tom Steinbrecher
Fersehsprecher – Klaus Dieter Klebsch
Kritik:
Was Hörspiele angeht so werde ich bei Dreamland Grusel wohl immer ein wenig zerrissen sein. Hörspiel „Back tot he Roots“ und leider auch zu deren Schwächen. Und genau dafür ist „Die Macht des Mondes“ ein sehr gutes Beispiel. Die Hörspielvorlage der aufstrebende Autorin Evelyn R. Boyd bedient hier klar ein gewisses wildromantisches Jugendklischee, in dem die Protagonisten mal keine Vampire, sondern (hach originell) Werwölfe sind. Hat die Story, vor allem das Ende starke Ansätze, frage ich mich allerdings über weite Strecken, was diese übersinnliche unfreiwillige Dreiecksgeschichte eigentlich soll. Der naiv verliebte Werwolf Liam McNeal, der jeden Monat nur einen Tag als Mensch zur Verfügung hat, versucht seiner Angebeteten seine Liebe zu beichten. Doch leider hat es auch ein Dämon auf die junge Frau abgesehen und haftet sich von Gier getrieben an ihre Fersen. Liam und Werwolf Kumpel Kaylen versuchen dem Treiben Einhalt zu gebieten und die Angebetete zu retten. Soweit so gut. Allerdings wird vieles in dieser, anfangs extrem drögen und langgezogenen Geschichte viel zu wenig beleuchtet, sowie einige Fakten als gegeben hingestellt. Oft plempert die Story einfach vor sich dahin, um mit langweiligen sehr aufgesetzten Gesprächen zu nerven. Auch das Dialogbuch ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Kommen wir aber zu dem wohl ewigen Hauptkritikpunkt. Den Sprechern. Der Pferdefuß auch an dieser Folge, so lässt man hochkarätige Sprecher wie Dietmar Wunder, Martin Kessler, oder Kristian Stark gegen absolute, fast gänzlich aus dem Dreamland Team bestehende Amateursprecher antreten. Selbst Autorin Evelyn R. Boyd bekommt hier eine kleine Rolle. Das Ergebnis klingt wie es nun einmal erwartungsgemäß klingen muss. Schlecht! Falsch betonte Satzenden, leiernde Stimmen und Rollen, die die Arbeit der hier vertretene Profisprecher leider immer wieder zu Nichte machen. Sorry, da werde selbst ich langsam zum Tier. Als solide hingegen entpuppen sich die musikalische Untermalung und die Soundeffekte. Gerade in puncto Musik erzeugt man viel an Stimmung und Atmosphäre und kann mit einem sehr breit gestreuten Querschnitt einiges wieder gut machen. Auch die Soundeffekte sind sehr passend eingesetzt, klingen aber teilweise ein wenig dumpf. Da ein Hörspiel aber eben nicht nur aus Sound und Musik besteht führt dies zu folgendem Fazit:
Solide im Sound- und Effekt-Bereich, sind es die semiprofessionellen Sprecher und Amateure, die dem Hörspiel viel von seiner gewollt professionellen Art rauben. Auch Story und Dialog haben mich nicht gänzlich überzeugen können. „Grusel“ oder gar „Spannung“ konnte man aufgrund der zu langen und teilweise überflüssigen Dialoge ebenfalls nicht entdecken. Unter dem Strich bleiben gut gemeinte 5 von 10 Punkten für ein Hörspiel, welches zudem noch mit stattlichem Preis daher kommt, ohne die hierfür nötige Qualität zu besitzen.