FRAKTAL - 02 - Sternenstaub

VÖ:18.10.14
(Gigaphone)

Homepage:
www.gigaphon.de

Klapptext:

Die Crew der Skyclad landet auf einem düsteren Kometen, um dringend nötige Außenreparaturen durchzuführen. Schon bald stellen manche Besatzungsmitglieder Veränderungen an sich fest. Sie werden unruhig, aggressiv. Hören Stimmen, die sie beeinflussen wollen. Geht von dem toten Gestein irgendeine lebensbedrohliche Strahlung aus? Als Jay das Geheimnis des Kometen ergründen kann, hat sich bereits der Schrecken auf dem Schiff ausgebreitet und droht es zu vernichten…

Sprecher:

Jason „Jay“ Jublonsky – Martin L. Schäfer
Ian Pierce – Gordon Piedesack
Nicolas Spooner – Martin Sabel
Dr. Amy Keppler – Bettina Zech
Thomas Sabian – Robert Missler
Dr. Francis Copeland – Sven Mai
Kaylani Soto – Julia Casper

Kritik:

Verschollen im Fraktal, beginnen nach der Einführungsfolge „Verloren im Mikrokosmos“, nun die Abenteuer der quasi im Nichts gestrandeten Crew. „Sternenstaub“ heißt der zweite Teil der Scifi Serie, der sehr behäbig beginnt. De facto passiert anfangs über weite Strecken rein gar nichts. Charaktere werden weiter ausgebaut, das Leben auf dem wenig bevölkerten Schiff geschildert. Und auch wenn dies ein Paradoxon darstellt und man teilweise bestrebt ist auszurufen „Wann geht es denn nun endlich einmal richtig los!“ ist die Machart der Serie auf liebenswürdige Art trotzdem fesselnd. Gigaphone beherrscht es nämlich meisterlich, sympathische Charaktere zu kreieren denen man gerne einfach nur zuhört. Und als die befremdlichen, unheimlichen und mystische Phänomene auf einem gigantischen Kometen dann endlich starten, zeigt sich ein weiteres mal, wie Gut Gigaphone darin sind, nervzerreißende, spannungsgeladene Momente zu erschaffen, die den Hörer gebannt erstarren lassen. Spätestens dann wird klar wie gut die Mischung aus ruhiger, fast schon träger Story und packenden unvorhersehbaren Ereignissen funktioniert. Die Inszenierung ist perfekt, wird durch die an Carpenter Filme erinnernde Musik dramatisch voran gepeitscht und entpuppt sich als perfektes Atmosphäre Stilmittel. Auch die Bandbreite der Musik, anfangs sphärisch, verträumt und geheimnisvoll und gegen Ende packend, ist sehr ausgewogen. Die Soundeffekte sitzen, sind gut gewählt und sehr klar und druckvoll in Szene gesetzt. Ein Umstand, der im Übrigen für die komplette, kraftvoll Produktion gilt. Die Sprecher agieren alle fehlerfrei, sind zudem perfekt besetzt. Immer wieder springt oben erwähnter Funke über, wenn man den sympathisch liebevoll gestalteten Charakteren zuhört und man einfach mehr über diese erfahren möchte. Fast schon schade, dass es immer nur die gleichen sind, denn das eigentlich mit 48 Personen bemannte Schiff bietet immer nur Platz für die wenigen festgesetzten Hauptrollen. Dies mag ein klarer Kostenfaktor sein, aber die ein oder andere lebhafte Szene oder Nebenrolle würde ich mir zukünftig schon wünschen. So bleiben alle anderen Crewmitglieder wieder einmal erwähnte, aber stumme und stimmlose Geister, die ebenfalls die unfreiwillige Reise begleiten. Einziger winziger Kritikpunkt ist das recht abrupte Ende, das mit ausklingendem Effekt einfach da ist. Was habe ich erwartet? Einige abschließende erklärende Worte vielleicht? Ein musikalischer Schlusspunkt oder einfach ein winziges Fazit zu all den Geschehnissen? Wie erwähnt. Ein vernachlässigbarerer Punkt, der rein gar nichts an der Qualität dieses Hörspiels zu rütteln hat. Kommen wir zum Fazit:

Sympathisch, liebevoll kreiertes Scifi Abenteuer, das es perfekt versteht Stimmungen und Atmosphäre zu erschaffen, fesselnde Szene bietet und definitiv Lust auf eine Fortführung macht. 8 von 10