OHRENKNEIFER - Blutige Fährten

VÖ: 14.11.14
(Ohrenkneifer / Push My Belly)

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Ohrenkneifer

Klapptext:

Der Westen. Irgendwann gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Um den Schatten seiner Vergangenheit zu entkommen, verlässt der trinksüchtige Ex-Marshall Nathan Holt seine alte Heimatstadt White Falls, um in dem Goldgräberkaff Bollock ein neues Leben anzufangen. Doch nicht nur, dass ihm der hiesige Marshall Wallace mit offenem Argwohn begegnet, so treibt auch noch ein bestialischer Killer sein Unwesen in der Gegend. Gemeinsam mit Wallace´ Tochter Amber nimmt Holt die blutige Spur des Mörders auf, ohne zu merken, dass er selbst ein Teil des bösen Spiels ist.

Sprecher:
Warren - Oliver Kube;
Nate - Marc Schülert;
Beth - Petra Konradi;
Zeitungsjunge - Jannes Wellenkamp;
Steve - Robert Frank;
Mrs. Turner - Gabriele Blum;
Amber - Christiane Marx;
Wallace - Detlef Bierstedt;
Mary - Mica Wanner;
Bobby - Elmar Börger;
Doc - André Beyer;
Jenkins - Werner Wilkening;
Deputy - Jens Wenzel;
Fletcher - Santiago Ziesmer;
Bürger - Detlef Tams & Dirk Hardegen

Kritik:

"Blutige Fährten" ist ein mutiger Schritt in ein Genre, an das sich im Bereich Hörspiel bisher noch kaum jemand heran wagte. Das einst als Non-Profit angelegte Westernhörspiel ist flügge geworden und hat außerdem einen recht langen Weg in die kommerzielle Hörspielwelt hinter sich. Die Grundidee und somit die Story aus der Feder von Franjo Franjkovic ist eigentlich nett und tiefsinnig, entpuppt sich aber gerade anfangs als zu lang und träge. Viel Charakterstudien, wenig Rasanz. Und dies ist somit auch einer der wenigen echten Kritikpunkte meinerseits an "Blutige Fährten". Trotz liebevollen Sounddesign und den anfangs wenigen aber stimmungsvollen Gitarrenakkorden im Westernstyle vergeht die 1 CD nur sehr schleppend und hinterlässt über weite Strecken den Eindruck eines eher trockenen Radiohörspiels. Das Tempo ist de facto zu gering und die unverbrauchten Sprecher besitzen mir zu wenig Emotionalität. Keine Frage, die Sprecher wirken frisch, sind eigentlich gut besetzt, aber irgendwie verlaufen selbst emotionale Wortwechsel eher monoton ab als würde man sich ausgiebig über zu viel Regen unterhalten, der in diesem Hörspiel übrigens oft und vielfältig aus den Lautsprechern rauscht. Ein regelrechter Ruck aber erfolgt mit dem Einlegen von CD 2. Handlung und Story lassen merklich die imaginären Zügel los. Spannung und Atmosphäre keimen und man bekommt endlich das, was man von einem zünftigen Western erwartet. Schießereien, einsame tragische Helden, Vergeltung, schöne Frauen und schummrige Ausnüchterungszellen .Man bedient Klischees, steigert die musikalische stimmungsvolle Hintergrundmusik deutlich und endet mit einem tollen County Song im Johnny Cash Style. So rettet CD 2 sehr versöhnlich den eher schleppenden Beginn und unterhält recht nachhaltig. Fazit: Western geht auch als Hörspiel. Sehr gut sogar. Liebevoll gestaltetes Rächer-Epos mit teilweise mystischem Flair. Technisch grundsolide sowie mit sehr unverbrauchten Sprechern besetzt, die allerdings das ein oder andere mal ein wenig emotionaler agieren dürften. Ein sympathisch, informatives Making Of und diverse Hörspiel Trailer runden den Lieferumfang stimmig ab. Ein mutiger Schritt und ein etwas anderes Hörspiel. 7 von 10

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