MINDNAPPING - 17 - Mardi Gras

VÖ: 08.05.15
(Highscore Music)

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AUDIONARCHY

Klapptext:

Zombies, lebende Leichen - nur ein Mythos? Ein Foto, das ihre tödlich verunglückte Geliebte Camille scheinbar lebendig zeigt, lockt die exzentrische Künstlerin Barbara Knox nach New Orleans…ein drückend heißer Hexenkessel im Ausnahmezustand: Es ist „Mardi Gras.“ Mitten im brodelnden Partytreiben nimmt Barbara die Spur auf und kommt dabei einem psychopathischen Mörder, der seinen Opfern das Herz aus dem Leib schneidet, gefährlich nahe. Die Polizei misstraut ihr und nimmt sie ins Visier. Jetzt muss Barbara nicht nur um ihr Leben fürchten, sondern auch noch ihre Unschuld beweisen und gerät dabei in einen Strudel aus Voodoo und dunklen Leidenschaften, dem sie sich nicht mehr entziehen kann…

Sprecher:

Barbara Knox: Katja Brügger
Gabe Ferrara: Udo Schenk
Camille: Katharina von Keller
Audrey: Alexandra Doerk
Barnabas Noé: Detlef Bierstedt
Officer Decker: Gordon Piedesack
Jerry Stanton: Jan Spitzer
Westley Strode: Uve Teschner
Michelle: Arianne Borbach
Krankenschwester: Kerstin Draeger
Polizist:Alexander Kruuse Mettin

Kritik:

New Orleans bietet mit schwülem Klima und Voodoo Flair ein frisches bisher kaum beackertes Hörspiel Setting. Getragen wird „Mardi Gras“ klar von Katja Brügger, die als alternde, trinkfreudige und exzentrische Künstlerin mit sehr großen monologlastigen Schilderungen und Lebensweisheiten durch das Hörspiel führt. Das verleiht den recht übersichtlichen Hauptrollen zwar nicht nur eine Stimme, sondern auch immense Tiefe, nimmt der eigentlichen Geschichte aber leider auch teilweise merklich den Schwung. So verpuffen Morde und teilweise spannende Momente in den teils zu langen Gedankengängen und Monologen. Erwartungsgemäß aber ist die Geschichte von Markus Duschek wendungsreich, überraschend, aber trotz erzählerischer Längen auch kurzweilig unterhaltsam. Das Sounddesign verläuft musikalisch düster, teilweise mystisch, während die FX glaubwürdig, stimmungsvoll das Hintergrundgeschehen beleben. Die Südstaatenstimmung überzeugt und wird recht gut eingefangen. Neben Katja Brügger tummeln sich weitere namhafte Sprechergrößen wie zum Beispiel Detlef Bierstedt, Gordon Piedesack oder Udo Schenk in New Orleans. Diese agieren grundsolide, haben aber in puncto Emotionalität ein wenig Luft nach oben. Als völligen Fehlgriff aber habe ich Alexandra Doerk empfunden, die hier mit ihrer emotionsarmen, abgelesenen Rolle hörbar das sehr hohe Sprecherniveau deutlich nach unten zieht, besser gesagt stark aus der Rolle fällt. Fazit: Mindnapping bleibt abwechslungsreich sowie produktionstechnisch kritikfrei. Man muß sich allerdings auf die sehr ausufernden Monologe, der fast schon aggressiv auf Lesbe getrimmten Hauptdarstellerin einlassen können, die mit Katja Brügger allerdings vorzüglich besetzt wurde. Kann man das, erwartet den Hörer ein düsteres und eher ruhig gestaltetes Hörspiel, das thematisch erfrischend und unverbraucht daher kommt. 7 von 10