THE WALKING DEAD - Folge 1-4
VÖ: bereits veröffentlicht
(Lübbe Audio)
Homepage:
LÜBBE AUDIO
Klapptext:
Polizist Rick Grimes wird im Dienst angeschossen und fällt in ein Koma. Als er einige Wochen später im Krankenhaus erwacht, scheint die Welt eine andere zu sein: alles ist verwüstet und in den Krankenhausfluren wimmelt es von Untoten, die Rick nach dem Leben trachten. Haarscharf kann er entkommen. Geschockt begibt sich Rick auf die Suche nach seiner Familie in dieser apokalyptischen Welt. Doch vorerst muss er eines: Überleben …
Klapptext:
Als Rick Grimes nach langer Odyssee in Atlanta ankommt, findet er die Stadt und die Schutzzone von Zombies überrannt vor. Er trifft auf Glenn, einen jungen Mann, der in der zerstörten Stadt nach Vorräten sucht. Rick folgt ihm zu einem Lager Überlebender, wo sich auch seine Frau Lori und sein Sohn Carl aufhalten. Auch Ricks bester Freund und Partner Shane konnte sich in dorthin retten. Während sich Rick mehr und mehr in den Alltag der Gruppe integriert und versucht, ihre Lage zu verbessern, bemerkt er nicht, dass Shane in Lori mehr sieht als nur die Frau eines Freundes …
Klapptext:
Nachdem Shanes Eifersucht Rick gegenüber immer offensichtlicher wird, kommt es zum offenen Konflikt zwischen den beiden, in dessen Verlauf Shane von Ricks Sohn Carl getötet wird. Rick übernimmt nun die Rolle des Anführers, nimmt neue Mitglieder in die Gruppe auf und führt sie in ein verlassenes Wohngebiet. Doch die vermeintlich sichere Zuflucht entpuppt sich schon bald als wahre Zombiehölle auf Erden…
Klapptext:
Nach einer dramatischen Flucht aus dem Wohngebiet, werden die Vorräte der Gruppe knapp – Hunger und Erschöpfung machen sich breit. Rick beschließt, mit einigen anderen Mitgliedern im nahe gelegenen Wald auf die Jagd zu gehen. Doch dort kommt es zu einem schrecklichen Unfall – Ricks Sohn Carl wird angeschossen und schwer verletzt. Der Farmer Hershel Greene bietet der Gruppe Zuflucht auf seiner Farm und versorgt Carls Wunden. Doch Hershel, Rick und seine Freunde sind nicht die einzigen, die sich auf dem Farmgelände aufhalten…
Sprecher:
Erzähler – Uve Teschner
Rick – Viktor Neumann
Shane – Tobias Kluckert
Morgen – Matthias Schrader
Glenn – Marc Tiwi
Lori – Antje von der Ahe
Allen – Tino Kießling
Donna – Ulrike Hübschmann
Andrea – Yara Blümel
Carol – Sophie Helbig
Tyreese – Thomas Schmuckert
Carl – Nicolai Hagitte
Jim – Roman Kretschmer
Maggie – Marleen Heitzmann
Hershel – Peter Groeger
Dale – Jürgen Wolters
sowie – Mathis und Alexander Knop, Claire Bertling, Ursula Pichler
Kritik:
The Walking Dead. Zombies sind dieser Tage einfach nicht mehr tot zu kriegen. Von der einstigen 80´er Jahre Trash Fließbandproduktion zu einem der Serienpublikumsmagneten, der ungebrochen für Einschaltrekorde sorgt. Robert Kirkmann sei Dank. Nun erwarten uns die Untoten also auch im momentan vier Folgen umfassenden Hörspiel, das Lübbe Audio bei STIL in Auftrag gab. STIL die bereits in der Vergangenheit als düsterer und eigenwilliger Atmosphäregarant für Lübbe Serien wie Edgar Allen Poe, Die Alchimistin oder Perry Rhodan produzierten, sind die logische Wahl wie ich denke und pressen auch dieser Vertonung einen ganz eigene unkonventionellen Stempel auf. Doch der Reihe nach. Ich bin so frei die Besprechung aller 4 Folgen in diese Rezi zu packen, weil dies einfach den meisten Sinn macht und so nich-t überall das gleiche steht. Zu den Inhalten: Als erstes einmal muss man sich gedanklich zwingend von der TV Serienadaption verabschieden und diese völlig ausblenden. The Walking Dead – Das Hörspiel orientiert sich klar und einzig an der Comicvorlage. Ohne Änderungen oder frei interpretierte Auslegung der TV Serie. Dementsprechend dürfte der ein oder andere Hörer ein wenig verstimmt werden, baut man auf hochspannende Zombieaction mit Anleihen an die auditive Machart der immens erfolgreiche John Sinclair Serie. Weit gefehlt. The Walking Dead ist ruhig, teilweise fast beschaulich und leider auch ein wenig gerafft und sprunghaft. Nervzerreißende Zombiekloppereien sind hier bis auf wenige sehr kurze Intermezzi nicht vorhanden. Was zählt, ist die Stimmungen der Comics möglichst authentisch in dieses Hörspiel zu transportieren, was über weite Strecken auch recht gut gelingt. Da ein Comic auch von vielen Bildern lebt, ist ein verstärkter Einsatz eines Erzählers, hier in Form von Uve Teschner unerlässlich. Gerade in Folge 1, als der gute Rick Grimes noch alleine unterwegs ist. Aber auch später ist der Erzähler recht dominant gehalten. Auch hält man sich an die Kapiteleinteilung des Comics und kündigt dies zu Beginn jedes Kapitels an. Ein Umstand, den ich als völlig störend und überflüssige empfunden habe. Es reißt die Handlung auseinander. Die Story erscheint nicht flüssig oder Teil eines großes Ganzen. So wird von Erzähler ständig der Beginn und das Ende der einzelnen Episoden angesagt und durch kurze Musikstücke der Übergang zum nächsten Kapitel geebnet. Inhaltlich decken die 4 Folgen den Weg bis zur Entdeckung des Gefängnisses ab. Bis dahin folgen viele stimmige persönliche Dialoge unter den Überlebenden, aber leider extrem wenige spannende Momente. Zombies sind zwar vorhanden, aber durch die Kürze der Kapitel meist nur Beiwerk oder werden in sehr kurzen eruptiven Szenen dominanter in den Vordergrund gezerrt. Zu den Sprechern: Leider muss man schon fast sagen, hat man lediglich die original TV Stimmen von Rick, dessen Frau Lori und Shane gewinnen können. So ist der Aufdruck, der mit den Originalstimmen der Serie wirbt, leider etwas überzogen, denn fast alle anderen Sprecher wurden mit anderen Stimmen besetzt. Es stört nicht. Man gewöhnt sich schnell und es passt. Aber noch einmal, „Original“ geht und klingt anders. Auch sind die Leistungen der Sprecher durchweg glaubwürdig und stimmig. Hier gibt es also wenig auszusetzen. Zur Musik: Eigenwillig dürfte die beste und treffende Bezeichnung für den Soundtrack sein, den STIL hier gewählt haben. So besteht dieser über sehr weite Strecken aus extravaganten Country / Blues Instrumental Stücken, die teilweise recht dominant auf der Handlung liegen. Ein Soundtrack auf den man sich einlassen muss. Kann man dies, verbreitet diese allerdings eine Menge drückend, verlorenes Flair. Die Effekte: Glaubwürdig, stimmig, realitätsnah. Gerade in Szenen mit starken Erzählereinsatz entsteht so oft der Eindruck einer inszenierten Lesung. Aber auch hier überläd man nichts, beschränkt sich meist auf das Nötigste. Baut auf Stimmungen statt auf krachende Kino- Atmosphäre.
Fazit: Doch anders als erwartet. Ruhe trifft auf sprunghafte,kurze Kapitel. Mein ganz klarer Rat, die TV Serie definitiv aus dem Kopf zu verbannen und offen und frei an diese Hörspielserie heran zu treten. Kann man sich auf die hier kreierte Stimmung und Machart einlassen, erhält man als Hörer ein gefälliges und andersartiges Hörspiel geboten, das durchaus seine Reize besitzt und mit den ersten vier Folgen etwas kurze aber gute 180 Minuten postapokalyptische Atmosphäre vermittelt. 6,7 von 10