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DREAMLAND GRUSEL - 21 - Der ewige Widersacher

VÖ: 17.07.15
(Delta Music)

Homepage:
DREAMLAND

Klapptext:

Er war die Ausgeburt der Hölle, der Sohn des Teufels: Lazarus, der Seelenlose. Auf einer Insel hatte er unzählige Jünger um sich geschart und bereitete dort im Geheimen den Angriff auf die Menschheit vor. Warum ich das weiß? Ich erfuhr auf einer Schiffsreise davon, bei einer schicksalhaften Begegnung mit einem Geistlichen. Reverend Malligan teilte mir dort mit, dass es meine Bestimmung war, gegen diesen mächtigen Feind alles Guten anzutreten, denn nur ich sollte ihn der Überlieferung nach an der Ergreifung der Weltherrschaft hindern können. Ich, der Nachfahre des tapferen und edlen Tempelritters Otto de la Roche, Jonathan Rochester. Doch wie sollte mir das gegen eine Übermacht an Gegnern und gegen ein solch mächtiges Wesen wie den Sohn des Teufels gelingen?

Sprecher:

Erzähler - Christian Rode,
Jonathan Rochester - Christian Stark,
Reverend Malligen - Douglas Welbat,
Cynthia Rochester - Alexandra Doerk,
Lazarus - Martin Kessler
Zitatensprecher – Hans-Eckart Eckhardt
Otto de la Roche - Christian Weygand,
Herman van de Haas - Marc Schülert,
Mr. Willis - Horst Stark,
Lazarus Diener - Klaus Dieter Klebsch
Wache – Wolfgang Rositzka
u.v.a

Kritk:

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir völlig durchgegangen ist, dass es sich bei „Der Ewige Widersacher“ um den zweiten Teil eines Zweiteilers handelt. Angaben zu den Inhalten beziehen sich also lediglich und ausschließlich auf vorliegenden Teil. So führt die Reise unserer wenigen Akteure auf einem Schiff des Lazarus zu dessen geheimer Insel auf der sich dann das große Finale entspinnt. Entgegen vielen älteren Dreamland-Produktionen sind nahezu alle Rollen sehr hochkarätig und perfekt besetzt. Lediglich Alexandra Doerk fällt mit hölzern, gestelzten Dialogen ein weiteres mal negativ auf. Sehr positiv angetan allerdings bin ich von der Besetzung durch Christian Stark, der sich ja in der Vergangenheit in diversen Gruselkabinett Folgen quasi für die hier vorhandene Rolle als Akteur wie auch Erzähler wärmstens empfohlen hat. Allerdings ist der Erzähler-Part in „Der Ewige Widersacher“ extrem hoch. Vor allem ist dieser sehr detailliert ausgearbeitet und gestaltet worden, so dass der umschriebene Tod eines Akteurs dann doch schon einmal 30 Sekunden dauern kann. Auch liegt hier das Problem, dass durch die großzügig ausgelegten Kommentare doch viel an Spannung und Atmosphäre auf der Strecke bleibt. So verläuft das Hörspiel auf einem festgesetzten Niveau. Höhepunkte fallen leider meist dem dominanten Erzähler zum Opfer. Und auch wenn die eine Textzeile sicherlich die ein oder andere Kürzung hätte vertragen können, muss ich dem Ewigen Widersacher dennoch bescheinigen, dass man in puncto Dialogbuch und Umsetzung doch seine Hausaufgaben gemacht hat. Alles klingt runder und wesentlich flüssiger als in älteren Produktionen des Labels. Auch die musikalische Untermalung erweist sich als passend, stimmungsvoll sowie dominant und fusioniert perfekt mit den Inhalten der Geschichte. Lediglich die Soundeffekte sind ein wenig dünn und hintergründig geraten. Hier greift aber das Back to he Roots Konzept von Dreamland: Ein Hörspiel zu präsentieren, das nicht von überladenen Effekten, sondern von seinen Sprechern lebt. Kommen wir zum Fazit: „Der Ewige Widersacher“ ist ein grundsolides Hörspiel mit sehr gutem, teilweise blumigen Dialogbuch, das von Anfang bis Ende auf gleichem hohen Niveau zu unterhalten weiß. Einzige Schwäche dieses Antichrist- Weltuntergang-Szenarios ist das Fehlen einer echten Dynamik innerhalb der Dramaturgie. Ansonsten bin ich doch ein wenig angetan von der Tatsache, dass Dreamland es scheinbar doch kann, runde wie unterhaltsame Hörspiele zu präsentieren. Eine Bitte habe ich am Ende aber doch. Keine Alexandra Doerk mehr. Auch wenn sie sich sicherlich im Laufe ihrer „Sprecherkarriere“ steigern konnte, bin ich doch der Meinung dass sie in Hörspielen leider nicht zu suchen hat und das Niveau deutlich hörbar nach unten zieht. 7 von 10