JOHN SINCLAIR - 103 - Ghoul-Parasiten
VÖ: 11.09.15
(Lübbe Audio)
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JOHN SINCLAIR
Klapptext:
Ein unheimlicher Killer schlägt mitten in London zu – und verwandelt Menschen mit Hilfe einer goldenen Pistole in Skelette! Bei ihren Ermittlungen stoßen John Sinclair und Suko auf eine Verbindung zum Mafia-Boss Logan Costello. Aber die Wahrheit wird sie noch viel weiter führen ... bis in die Welt der Ghouls!
Sprecher:
John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange
Su Danning – Dagmar Dreke
Suko – Martin May
Professor Cahndler – Robin Brosch
Logan Costello – Bernd Vollbrecht
Mister X – Torben Liebrecht
Sir James Powell – Achim Schülke
Dempsey – Frank Gustavus
Albert Wagfield – Wolf-Dietrich Sprenger
Rat – Flemming Stein
Sarah – Lotta Doll
Ansage – Jürgen Holdorf
sowie – Eva Michaelis, Tanja Dohse, Frank Felicetti, Konstantin Graudus, Stefan Krause, Alexander Rieß, Björn Schalla, Andreas Schmidt, Ilya Welter
Kritik:
„Ghoul-Parasiten“; eine der besten Sinclair Folgen seit Langem. Vor allem deshalb, weil man nahezu die komplette Handlung (von Dietmar Wunder mit kurzen als Ich-Erzähler Part einmal abgesehen) voran peitscht, ohne dass Alexandra Lange mit ausschweifenden Erklärungen in die sehr kurzweilige Story eingreift. So leitet Nr. 103 nicht nur die Ära Xorron ein, die uns nun einige Folgen begleiten wird, sondern überzeugt auf ganzer Linie mit extrem dynamischer und abwechslungsreicher Handlung. Der Hörer ist von der ersten Minute an mitten im Geschehen. Keine holprigen Längen sondern kurze und knackige Szenen dominieren von Beginn an das Geschehen. Auch hält sich das Setting aus der Welt der Ghouls und den Geschehnissen in London exakt die Waage. Zwar hätte man das bewusst auf Lockerheit getrimmte Ende ein weniger pathetischer ausfallen dürfen, doch ist die definitiv Meckern auf ganz hohem Niveau. „Ghoul-Parasiten“ ist zudem aus technischer Sicht ein weiteres cineastisches Hörspielschmankerl, das mit ultra-realistischem und völlig glaubwürdigem Sounddesign nur so um sich wirft. Effekte mit purem Realismus, die den Hörer hypnotisch ins Hörspiel saugen. Auch aus Sicht der Sprecher gibt sich diese Folge bis auf eine Ausnahme keinerlei Blößen. Den einzigen Makel hier, den ich anzukreiden hätte, wäre die kurze Szene mit dem Punkerpärchen in der U-Bahn. Ich weiß nicht, warum man gerade und immer wieder solche Personen und Rollen fast schon bis zur Penetranz überzeichnen muss. Ein Umstand, der auch schon in älteren Folgen unnötig auffiel. Zum Glück ist diese Szene nur kurz und andere Rollen, wie die von Torben Liebrecht alias Mister X, perfekt besetzt. Auch die Musik erklingt voluminös, atmosphärisch und sehr abwechslungsreich perfekt auf die jeweilige Szene abgestimmt und rundet den hier vorhandenen Hörgenuss stimmig ab.
Fazit: Rasante, kurzweilige und actionreiche Handlung trifft auf Produktionsperfektionismus und toll inszenierte Atmosphäre. Selbst kleinste Makel können die hier wohlverdienten 10 von 10 Punkte nicht beeinflussen. Ein Klasse Hörspiel mit dem sich das Produktionsteam ein weiteres mal selbst übertroffen hat.