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DREAMLAND GRUSEL - 22 - Im Bann der Teufelskrähe

VÖ: 09.10.15
(Highscore Music / Delta Music)

Homepage:
DREAMLAND

Klapptext:

Schwarze Federn, rot glühende Augen und heisere Schreie, die Teufelskrähe! Im Internat Schloss Krähenfels geht die Angst um. Bereits mehrere Schüler und eine Lehrerin wurden Opfer des gefiederten Schreckens. Um dem Grauen auf die Spur zu kommen und dem unheimlichen Wesen Einhalt zu gebieten, werden die beiden erfahrenen Detektive Tom und Nina eingeschaltet. Doch schon bald erfahren sie am eigenen Leib, welche Gefahr von der Bestie wirklich ausgeht. Werden sie diesen Fall überleben? Oder wird der Bote aus der Hölle triumphieren?

Sprecher:

Tom - Sascha Draeger
Nina - Kerstin Draeger
Direktorin Meyer - Katja Brügger
Hausmeister Kolbe - Udo Schenk
Olli - Tom Steinbrecher
Thomas - Sven Plate
Stefan - Thomas Birker
Rolf - Patrick Bach
Jonas - Tim Kreuer
Marcus - Fabian Soop
Klara - Florentine Draeger
Nadine - Farina Brock
Cindy - Jenny Maria Meyer
Willy - Timo Kinzel
Paul - Paul Burghardt

Kritik:

Auch ohne die Coverrückseite gelesen zu haben, deckt sich der Höreindruck 1:1 mit dem Slogan dieser Folge. "Jugendhörspiel trifft auf 80er Gruselhörspiel" Diesem Umstand gibt es auch definitiv nichts mehr hinzuzufügen, denn dieser Vergleich passt wie die berühmte Faust aufs Auge. Die Sprecherauswahl dieser Einzelfolge (vor allem die beiden Hauptdarsteller Sascha und Kerstin Draeger) sind sehr gut gewählt. Geben sich sympathisch oder zeichnen sich durch markante, sehr abwechslungsreiche Stimmen aus. Durchweg seht gute Leistungen und eine grundsolide Regie sprechen hier ebenfalls klar für sich. Auch die angestrebten 80er Jahre Vibes fallen von der ersten Sekunde an auf, sind schön eingefangen und zeigen sich durchweg stimmig. Auch wenn "Im Bann der Teufelskrähe" grundsätzlich sehr kurzweilig verläuft, offenbart die Story leider doch einige kleine Ecken, beziehungsweise Ungereimtheiten. So treten die beiden smarten Jäger des Übersinnlichen, angelockt durch die mystische Geschichte um das Internat, quasi ohne jedweden Background auf den Plan. Wer sie eigentlich sind und was ihre Beweggründe, sind spart man inhaltlich leider völlig aus und zeichnet die Charaktere eher dünn und ohne Vita. Auch monologisiert der Bösewicht lang und ausschweifend seine Beweggründe. Über das Wie (warum verlieren ausnahmslos alle Opfer augenblicklich das Bewusstsein) wird allerdings kaum ein Wort verloren und ein zarter Hinweis unserer beiden Jäger auf Gift wirkt nicht wirklich rund und schlüssig. Gut dies sind Kleinigkeiten, die allerdings im Gegenzug die Handlung stimmiger gemacht hätten. Wesentlich schwerer wiegt aber der Kritikpunkt der durchweg hölzernen und sehr unnatürlichen Dialoge. So bietet das Dialogbuch nonstop gestelzte Gespräche, die so niemals ein normaler Mensch führen würde. Aufgesetzt und wirklichkeitsfremd trifft es hier als Beschreibung wohl am ehesten. Auch das ständige Ansprechen untereinander mit dem Vornamen stört auf Dauer sehr. Eigentlich sollte man gerade hier von mündigen Hörspielern erwarten können, dass sie bei nur 2 bis 3 Personen im Raum durchaus unterscheiden können, wer dort gerade spricht. Vor allem wenn alle Sprecher sehr variabel in Stimmklang und Timbre sprechen. Auch wurde sprachlich, wenn auch thematisch verständlich, die Wortwahl stark in Richtung Jugendslang verschoben. Allerdings passt die nach anfänglicher Eingewöhnung recht gut. Technisch deckt man das angestrebte Retro-Feeling von Dreamland perfekt ab. Wenige markante, aber nicht weniger atmosphärische Soundeffekte untermalen hier die Handlung. Geschmackssache hingegen dürfte der klimperige Synthysoundtrack sein, der mir persönlich zu wenige Eigenständigkeit und Melodie besitzt. Hier besinnt man sich ein wenig zu sehr auf vergangene belang- und facettenlose Musikuntermalung. Trotz all dieser Kritikpunkte ist "Im Bann der Teufelskrähe" ein doch sehr unterhaltsames wie kurzweiliges Retro Hörspiel geworden, dem man einen gewissen Reiz durchaus nicht absprechen kann. Geschickt mischt man ein Teenyhörspiel (das mich komischerweise öfters an mystische Point Whitmark erinnert hat) mit dezentem Grusel und leichtem Spannungsbogen. Auch der Einsatz der beiden Hauptdarsteller als abwechselnde Erzähler ist gut gelungen. So bleiben unter dem Strich dem Dialogbuch geschuldet 6,8 von 10 Punkte. Arbeitet man hier zukünftig fleißig an den Dialogen, dürfte der Daumen wesentlich weiter nach oben zeigen.

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