OFFENBARUNG 23 - 58 - AIDS
VÖ: bereits veröffentlicht
(Lübbe Audio/Maritim)
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OFFENBARUNG 23
Klapptext:
AIDS, die Geißel der Menschheit, ist so weit verbreitet, wie noch nie. Alleine in Afrika sind laut Statistik mehr als 10 Millionen Menschen mit dem HI Virus infiziert - eine unvorstellbar hohe Zahl. Georg Brand, alias T-Rex, und sein Freund Kim Schmittke finden brisante Details über die Wirtschaftlichkeit dieser Krankheiten heraus – denn AIDS tauchte plötzlich auf, kurz nachdem die Polioepidemie „besiegt“ war. Zufall? Eher weniger, wie sich schnell herausstellt. Denn je mehr an Informationen die beiden zu Tage fördern, desto gefährlicher werden auch ihre Gegenspieler.
Sprecher:
Stimme / Nat Mickler als Erzähler: Helmut Krauss
T-Rex: Alexander Turrek
Kim Schmittke: Peter Flechtner
Tron: Jaron Löwenberg
Schwester: Julia Fölster
Schwester 2: Yvonne Greitzke
Arzt 1: Volker Brandt
Arzt 2: Gerald Paradies
Nachrichtensprecher: Jens Riewa
Phil: Konrad Bösherz
Kenneth: Rainer Fritzsche
Miller: Bodo Wolf
Smith: Christian Stark
Erika: Rita Engelmann
Eriksson: Klaus Dieter Klebsch
Margo: Arianne Borbach
Hansen: Sascha Rotermund
Britta: Tanja Dohse
Prof. Zinner: Jürgen Thormann
Agent 1: Martin Sabel
Agent 2: Lutz Schnell
Kontaktmann: Wolfgang Bahro
Stewardess / Durchsage: Sandra Schwittau
Tomson: Leonhard Mahlich
Kate: Uschi Hugo
Ian G.: Till Hagen
Nolo: Marie Bierstedt
Obdachloser: André Beyer
Doc: Rüdiger Schulzki
Kritik:
T-Rex ist tot, lang lebe T-Rex. Mit „Aids“ startet die Offenbarung in eine neue Ära außerhalb des Jan Gaspard Kosmos. So belässt man quasi alles beim Alten und kreiert neue Folgen, zaubert alle Akteure wieder aus dem Hut und schmeißt diese wie eh und je in fiktive Handlungen mit realem Hintergrund. So auch bei „Aids“, ein Thema, das die Welt bewegte doch mittlerweile unauffällig und fast schon selbstverständlich in der Medienwelt versandet. Präsentiert wird geballtes Presse- und Wikipedia- Wissen, das im üblichen fiktiven Geheimdienst-Universum untergebracht wird, um einen stimmigen Zusammenhang zu ergeben. Auslöser, Aidstests, Daten, Immunkonstellationen, Pharmariesen und politische Gründe werden hier in Masse beleuchtet und sehr dicht gepackt kredenzt. Wirklich neues erfährt man hier aber nicht. Am Ende bleibt die Kernaussage, dass man diese tückische Krankheit zwar ausrotten könnte, dies aber viel zu offensichtlich gar nicht möchte. Viel an hier vermitteltem Wissen empört oder lässt den Kopf schütteln. Willkommen in der Welt aus Politik und Geld. „Aids“ stellt mit dem Reboot der Reihe in jedem Fall wieder eine Folge dar, die sich an alten Tugenden orientiert und mehr mit Wissen protzt, statt sich in sinnfreien Handlungen zu verlieren. Gleiches gilt auch für das Dialogbuch, das sich durch die Masse an Infos zum Glück über weite Strecken von aufgeblähten Textzeiten und Füllerdialogen entfernen kann. Aus Sicht der Produktion zeigt man sich komplett unverändert. Warum sollte man auch etwas ändern? Die Sprecherriege ist sehr hochwertig, die Hauptsprecher altbekannt und tadellos. Der Mix und die Produktion sind klar und druckvoll. Der Soundtrack hat aber in meinen Ohren deutlich an Dynamik und Abwechslung gewinnen können. Von spaciger Elektrik zu treibenden, markanten Stücken bietet man hier viel an Abwechslung.
Fazit: Back to the Veins. Und das ist gut so. Offenbarung 23 findet zu alten Stärken zurück. Viel Theorie verpackt in ein über weite Strecken schlüssiges Verschwörungshörspiel erlangen 8 von 10 Punkte