OFFENBARUNG 23 - 61 - Ludwig II.

Verfasst von Martin Bothmann am 16. Januar 2016.

VÖ: bereits veröffentlicht
(Lübbe Audio/Maritim)

Klapptext:

Mord am Märchenkönig? Die prachtvollen Schlösser Ludwigs II. locken Millionen von Touristen nach Bayern, doch seinen Tod umgibt bis heute ein dunkles Geheimnis. War der König wirklich verrückt oder hatte man sich gegen ihn verschworen? Wer verhindert eine lückenlose Aufklärung der Todesumstände? Was hat es wirklich mit der Chiffre auf sich, die T-Rex und Kim nach München führt? Unsere Freunde merken schon bald: Geschichte kann sehr lebendig werden.

Sprecher:

Stimme: Alexander Turrek
Nachrichtensprecher: Jens Riewa
Tron: Jaron Löwenberg
T-Rex: Alexander Turrek
Kim: Peter Flechtner
Kai Sickmann: Detlef Bierstedt
Ludwig II (40 J.): Norbert Langer
Von Gudden (62 J.): Volker Brandt
Von Löwenfeld: Gerhardt Acktun
Kaulbach: Florian Halm
Hornig: Viktor Neumann
Mörder: Tobias Lelle
Heidi: Annina Braunmiller
Guglmann 1: Max Schmidt
Guglmann 2: Hartmut Neugebauer
Wärter: Leonhard Mahlich
Wagner: Konrad Bösherz
Agent 1: Martin Sabel
Agent 2: Lutz Schnell

Kritik:

Ludwig II. Bayerns Märchenkönig und dessen geheimnisumwitterter Tod stellt den Inhalt der vorliegenden Offenbarung 23. Doch wer nun glaubt, hier echte Informationen zu erhalten, wird in dieser Folge enttäuscht werden. Freitod oder Mord? Etliche Indizien und Vermutungen werden erörtert. Antworten werden schlussendlich aber nicht geliefert. So zeichnet man mit zwei längeren Backflashs in Ludwigs Leben das Bild eines prunksüchtigen, entmachteten Königs, der mit Größenwahn und Homosexualität für viele Skandale innerhalb der Familie Wittenbach sorgte und deren Unmut herauf beschwor. Doch sind diese auch, umgeben von Verschwörern, für dessen Tod verantwortlich? Niemand wird es je erfahren. Das ist das amtliche Fazit dieser Folge. Gerade weil man so wenige und dünn gesäte Fakten liefern kann, bauscht man die Handlung, wie die Spielzeit mit einem sehr fiktiven Nebenstrang mächtig auf. Schafft mit dem Bund der Gugelmänner und der zünftigen Heidi Platz für lange, fast ausufernde Gespräche aus Mutmaßung und Legendentum. Gerade hier hat mich sehr gestört, dass die Gesprächspartner durch die Bank weg mit sehr breitenm bayrisch sprechen. Und auch wenn die Hauptakteure solide Leistungen liefern haben mich doch viele der sehr überblähten Dialoge gestört. Auch das gestelzt, steife und geckenhafte Gerede von Ludwig und seinen Untergebenen hat mich nicht zur Gänze überzeugen können. Musikalisch allerdings protzt man einem König gleich mit Abwechslung. Themenbedingt sehr bayrisch oder klassisch epochal fängt man das Thema schön ein und bietet hier ein immens weit gestreutes Spektrum an Vielfalt. Auch in puncto Sounddesign braucht man sich nicht zu verstecken. Schön produziert untermalt man das Geschehen gediegen und atmosphärisch. Fazit: Ein sehr geschichtsträchtiger Name. Der Erschaffer des bayrischen Touristenmagneten schlechthin. Aber leider auch eine extrem dünne Dichte an echten Informationen. Leider konnte mich diese Folge nur mäßig begeistern. Inhaltlich zu trocken und aufgebläht ohne dabei stichhaltige Fakten liefern zu können. 6 von 10