OFFENBARUNG 23 - 17 - Die Waterkant Affäre

Klapptext:

Am 11. Oktober 1987 stirbt in einem Genfer Hotelzimmer Uwe Barschel. Über ein Jahrzehnt wird der Öffentlichkeit erzählt, es sei Selbstmord gewesen. Doch dann lassen sich die Indizien für einen Mord nicht länger verleugnen. Aber welche Kräfte betreiben hier Legendenbildung? Wo könnten die Motive für einen so spektakulären politischen Mord liegen? Die Spuren führen hinab in eine der abstrusesten Agentengeschichten aller Zeiten. In einen seltsam heißen Kalten Krieg, der auch im 21. Jahrhundert noch lange nicht beendet ist. Und der alle tötet, die über diesen Krieg berichten.

Sprecher:

Erneute Verschwörungstheorien in der nun mehr bereits 17. Folge "Die Waterkant Affäre". Momentan politisch wie zeitnah wieder hochaktuell und den Medien präsent, geht es um die Ermordung Uwe Barschels. Beginnend mit dem Fund der Leiche zweier Spiegelredakteure werden damalige Fakten geliefert und erläutert. In der Hauptstory werden als erstes die Ereignisse der letzten Staffelfolge aufgelöst, um sich dann den Geheimnissen der Waterkant Affäre zu widmen. Hacker T-Rex taucht erneut ein in eine Welt aus Intrige, Verrat und Vertuschung. Auch in dieser Folge wird man von der Art, Menge und Dichte der recherchierten Informationen schier erschlagen. An dieser Stelle werde ich also nur stichpunktartig auf die Fakten eingehen. Warum musste Barschel sterben? Die Gründe sind dermaßen manigfaltig, dass man nach diesem Hörspiel definitiv nicht mehr an einen Selbstmord glauben mag. Barschel, eingeweiht in jedes noch so schmutzige Geheimnis der damaligen BRD, wurde zur größten Gefahr für die Hintermänner all jener Schiebereien. Waffenschmuggel, Finanzhilfen in Milliarden Höhe, Wirtschaftsspionage und der bereits vor dem Mauerfall angestrebte Verkauf der damaligen DDR liefern hunderte Gründe dafür, dass Barschel, dessen Aussagen vor dem Untersuchungsausschuss alles ans Licht gebracht hätten, verschwinden musste. Verstrickt in all das die GRU in Form von Ian G. und Tom auf der Gegenseite bei der CIA. Unterirdische geheime Überbleibsel (Straßen und Wege) aus der Nazizeit im Untergrund Berlins und Hintergründe über die Gladius Gruppe offenbaren erneut Unglaubliches. Auch Recherchen, dass die RAF von damaligen Mitgliedern der Atlantikbrücke geführt wurde, scheinen plausibel. Wie so oft geht es in diesen Enthüllungen um Macht und viel, viel Geld. T-Rex Nachforschungen und all die Informationen der Personen, die ihm auf seiner erneuten Reise begegnen, erschaffen ein neues, unglaublich dichtes Informationsmachwerk, das tiefe Einblicke in die schmutzige Politik der BRD führt.
Die Sprecher sind gewohnt gut; erfeulich, dass einige neue Sound Themes Einzug in die Serie gefunden haben. Sound Effekte werden erneut eher als Hintergrund Untermalung gewählt denn als Stilmittel. Eine erneut gute und interessante Folge, die man aufgrund der Dichte durchaus mehrfach hören muss, um überhaupt annähernd den Überblick zu behalten.