JOHN SINCLAIR - 108 - Satans Knochenuhr

Verfasst von Martin Bothmann am 29. Mai 2016.

VÖ: 13.05.16
(Lübbe Audio)

Klapptext:

Die Hexe windet sich in Todesqualen, doch sie kann die Fesseln nicht sprengen, die sie auf den riesigen Zeiger der Knochenuhr bannen!... Nur eine gut gemachte Filmszene? Oder steckt mehr hinter dem Video, das Johnny Conolly auf dem Handy nach Hause bringt? Als John Sinclair in den Fall einsteigt, ist es bereits zu spät – und Sheila Conolly spurlos verschwunden ...

Sprecher:

John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange
Bill Conolly – Detlef Bierstedt
Sheila Conolly – Daniela Hoffmann
Ray Keene – Reent Reins
Jane Collins – Franziska Pigulla
Suko – Martin May
Johnny Conolly – Flemming Draeger
Margarete Keene – Ursula Sieg
Nachtwächter – Peter Weis
Sir James Powell – Achim Schülke
Ken – Lasse Wulkop
Ansage – Jürgen Holdorf
sowie – Philipp Baltus, Emmi Bohla, Julia Fölster, Linda Fölster, Sike Haupt

Kritik:

"Satans Knochenuhr": Eigentlich eine mehr als überflüssige sowie sperrige Folge. Der einzige Grund für die Vertonung dürfte wohl in der momentanen Wiederkehr von "jetzt" Hexe Jane Collins liegen, die aus der Versenkung wieder auftaucht, um ihren Zorn auf das Sinclair Team zu fokussieren. Hauptziel hierbei Sheila Conolly. Gerade durch die Szenen in der höllischen Dimension, die an die Knochenzeiger geketteten Menschen und deren Leben , das mit jedem Zeigerschlag im Schnelldurchlauf an ihnen vorbeirauscht, bekommt diese Hörspielfolge einen mehr als surrealen Touch. So stellt Sheilas Verschwinden und die Rettungsaktion durch das Sinclair Team der besessenen, den einzig echten Inhalt dieser Folge. Die Nebenstory ist eigentlich nur Geplänkel. Als John sich als Austausch anbietet, schafft er es zwar, mit Sukos Hilfe, der Dimension zu entkommen, Sheila Conolly allerdings bleibt verschollen. Im Gegensatz zu vielen anderen tollen Geschichten in den vergangenen Monaten ist "Satans Knochenuhr" einfach nur an mir vorbeigelaufen. Zu dünn die Story, zu sperrig die dimensionalen Geschehnisse. Ein namenloser Teufel, der spricht wie in der Mülltonne (ich werde die Halleffekte auf den Stimmen der "dämonischen Bossgegner" nie mögen, denn hier bekommen viele Szenen einen extrem thrashigen Touch), eine eher in den Hintergrund gerückte Jane Collins und zack ist diese Folge zu Ende. Fortsetzung Folgt. Dabei spielt man technisch weiter in der ersten Liga. Ear2brain zeigen klar, dass sie zu den Platzhirschen der Hörspielszene gehören. Fulminante wie vielfältige Soundeffekte hat man hier in Masse verbraten, dabei produktionstechnisch klar und satt gemixt. Die Musik wirkt düsterer aber nicht minder abwechslungsreich und teilweise reißerisch. An den Sprechern von John Sinclair musste man ja noch nie etwas kritteln. So auch hier. Tolle Sprecher. Glaubhafte Leistungen vom Top Synchron Team der Serie. Technisch also Top. Inhaltlich eher Flop. Eine Romanvertonung, die nicht wirklich hätte sein müssen. Mit "Satans Knochenuhr" schwächelt Deutschlands Grusel Import No. 1 merklich. Mit nur 6,5 von 10 Punkten sei dieser Ausrutscher jedoch verziehen. Es kann nämlich wieder nur besser werden.