MORD IN SERIE - 24 - Labyrinth
VÖ: 04.11.16
(Contendo Media)
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MORD IN SERIE
Klapptext:
Ein Survival-Wochenende im Schwarzwald soll für eine Gruppe gestresster Manager zum großen Abenteuer werden. Nachdem einer von ihnen in einen Schacht stürzt, entdecken sie den Eingang zu einem geheimen Tunnelsystem. Aus Angst vor dem drohenden Unwetter suchen sie dort Zuflucht. Die Gruppe erkennt jedoch schnell, dass dieses unterirdische Labyrinth mehr, als nur eine tödliche Überraschung für sie bereithält.
Sprecher:
Klaus Bremer - Jürgen Holdorf
Yasmin Öszan - Anita Hopt
Andreas Nolte - Tobias Lelle
Volker Reinartz - Joachim Tennstedt
Isabelle Henke - Christina Puciata
Pilot - André Beyer
sowie - Bernd Stephan
sowie - Patrick Mölleken
sowie - Wolfgang Bahro
sowie - Jan-David Rönfeldt
Off-Stimme - Bodo Wolf
Abspann - Martin Sabel
Kritik:
Als erstes einmal sollte man sich weder von Cover und Titel täuschen lassen, sondern, um nicht in die Irre geleitet zu werden, den Klapptext zur Inhaltsfindung zu Rate ziehen. So führt der Survival Ausflug in den Schwarzwald in Mord in Serie Manier nicht von ungefähr in das entsprechende Gebiet und dem dort verborgenen Wehrmachtsbunker. Dieser hält nicht nur mannigfaltige und gefährliche Geheimnisse verborgen, sondern enttarnt auch einen Feind aus eigenen Reihen. Nun zugegeben, die Dialoge der ersten Minuten erinnern mich eher an einen Jugendausflug mit bockigen, wenig umrissenen und eher blassen, austauschbaren Charakteren. Mit Betreten des Bunkers bekommt die zänkisch naive Gruppe dann erste Lücken und primäre Rollen mehr an Tiefe zugewiesen. Und erst da entfaltet "Labyrinth" langsam aber stetig seine Stärken. Mit prallem Sounddesign erweckt man nämlich den klaustrophobischen, maroden Bunkerkomplex zu stimmigen Leben. Es entwickelt sich eine recht dicht gestaltete Atmosphäre und die Spannungsschraube wird deutlich auf Anschlag gedreht. Die Dialoge sind stimmig aber zur Gänze nicht immer ganz glücklich. So hätte man sich den ein oder anderen eher banalen Wortwechsel sicherlich sparen können um mit weiteren grandiosen Soundeffekten die Handlung für sich sprechen lassen. Musikalisch präsentiert man sich stark. Sehr passend zu Szene setzt man thematische Akzente. Stimmlich klingt man ausgewogen und differenziert. Verwechslungen ähnlich klingender Mimen definitiv ausgeschlossen. Auch sind die Leistungen grundsolide. Ein wenig mehr Emotion hätte es bei dem ein oder anderen allerdings sein dürfen. Man ist als Hörer im Hörspielsektor nach extrem vielen Topproduktionen schließlich ein wenig verwöhnt. Die Wendung gegen Ende ist pfiffig gesetzt, kommt aber nicht gänzlich überraschend und bestätigt eine gewisse bereits gebildetet Erwartungshaltung. Auch der Schlußsong von „Zoon Politicon“ hat mir dieses mal endlich wieder ein Lächeln entlocken können. Seichter Synthypop, der im Gegensatz zu vielen anderen Stücken in letzter Zeit endlich einmal wieder einen gewissen Wiedererkennungswert liefert.
Fazit: "Labyrinth" reiht sich nahtlos in die Geschichten der Mord in Serie Reihe ein. Anders und besonders setzt man eine unverbrauchte Geschichte in Gang, die über weite Strecken gut zu unterhalten weiß. Das Sounddesign rockt, die Musik trägt viel zur Atmosphäre bei und die Sprecher können überzeugen. Der eine oder andere Dialog hätte aber gerne an Banalität verlieren dürfen. So bleiben unter dem Strich 8 von 10 Punkte