DORIAN HUNTER - 32 - Witchcraft
VÖ: 02.12.16
(Zaubermond Audio)
Homepage:
ZAUBERMOND
Klapptext:
In einem kleinen Dorf namens Witchcraft werden Hotelgäste von vier glatzköpfigen Männern empfangen, die einander vollkommen gleichen. In der viel zu großen Tiefgarage des Hotels verschwinden Autos – und die Gäste, die der Lösung des Rätsels im Keller auf die Spur kommen, werden nie wieder gesehen ...
Sprecher:
Dorian Hunter – Thomas Schmuckert
Siobhan – Corinna Dorenkamp
Siobhans Vater – Bodo Primus
Heather Waters – Karyn von Ostholt
Ed, Ted, Ned und Fred – Dieter Brandecker
Igor – Walter Gontermann
Alphonse Waters – Ernst-August Schepmann
Donald Chapman – Frank Felicetti
Bethany Bail – Karin Rasenack
Jonathan – Peter Weis
Priester – Philipp Schepmann
Arzt – Bernd Rumpf
Pfleger – Oliver S. El-Fayoumy, Helmut Zierl
Coco Zamis – Claudia Urbschat-Mingues
sowie – Tim Grobe, Thomas Petruo, Ilya Welter
Kritik:
„Witchcraft“ ein Ort und gleichzeitig nur eine Illusion. Welcher Gegner im Hintergrund seine Fäden zieht, offenbart sich unseren Ohren hier aber nicht. So trifft Dorian Hunter nur mit dessen Handlangern Igor und den vier Zwillingen Ed, Ted, Ned und Fred zusammen. Diese halten den Vater des nymphenartigen Wesen Siobhan gefangen um deren Kräfte dazu zu benutzen, eine Illusion zu erschaffen um Opfer zu finden, deren Körperteile einen geheimnisvollen Trank erschaffen sollen. Klingt thrashig? Gut ist es dieses mal ausnahmsweise auch. Denn viel bietet „Witchcraft“ an Inhalt nicht. Dafür andere Erzähl - und Sichtweisen, skurrile wie tumbe Charaktere und eine leicht überdrehte Rentnerin namens Heather. Ein Umstand, der es mir manchmal eine wenig schwer gemacht hat, mich auf die leicht hektischen Handlung einzulassen. Hier wären wie erwähnt die schwerfälligen und minderbemittelten Zwillinge Ed, Ted, Ned und Fred (alle gesprochen von Dieter Brandecker, die mit ihrer sehr begrenzten Kommunikation auf Dauer ein wenig albern wirken. Auch gefehlt hat bei mir Heather, die den Tod ihres Mannes ein wenig leicht wegsteckt und von der schrulligen alten Schachtel zur aufgekratzten Super-Omi mutiert. Auch Siobhan, die immer wieder geisthaft in das Geschehen springt und ihrem Vater gerade schildert, was Dorian Hunter parallel erlebt, wirkt mit der Häufigkeit ein wenig überladen. Dabei ist bei all der Kritik auch „Witchcraft“ keine schlechte Dorian Hunter Folge. Dafür anders. Die zarte Nebenstory, die den kommenden Geheimdienst-Dreiteiler einleitet, ist stimmig und wie gewohnt augenzwinkernd amüsant. Vor allem, wenn Don Chapman die Bühne betritt. Die wenigen anderen Hauptcharaktere wirken aber leider immer wieder ein wenig überdreht und überzeichnet. Was mich inhaltlich nicht immer glücklich zurückgelassen hat, macht die technische Seite aber wieder locker wett. Das Sounddesign besticht mit düsterer Realität. Die Effekte sind zahlreich und ansprechend. Zudem perfekt produziert und gemixt. Musikalisch greift man in die Schublade älterer Hunter Themes und bietet ein buntes Potpourri der Serienvergangenheit. Sieht man von den bewusst gezeichneten Rollen ab, agieren die Sprecher ebenfalls hervorragend.
Fazit: Ein technisch einwandfreies Hörspiel, das mit seinen leicht überzeichneten oder, im Falle der Zwillinge, unterzeichneten Rollen ein wenig Geduld erfordert. Nichts desto trotz reiht man sich auch mit dieser Geschichte nahtlos in das Hunterversum ein, welches gewohnt düster und atmosphärisch Fans der Reihe begeistern wird. 7,5 von 10