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JOHN SINCLAIR - 112 - Tal der vergessenen Toten

VÖ: 09.12.16
(Lübbe Audio)

Homepage:
LÜBBE AUDIO

Klapptext:

Rheinisches Revier nahe Köln, Deutschland. Hier, wo ganze Dörfer dem Braunkohletagebau hatten weichen müssen, ging die Mär um von lebenden Toten, die in den Gruben spukten. Wir folgten den Gerüchten – und stolperten in den ungewöhnlichsten Fall, der uns je untergekommen war ...

Sprecher:

Christoph Krüger – Tim Grobe
John Sinclair – Dietmar Wunder
Emil Fegemann – Romanus Fuhrmann
Richard Ecker – Bert Franzke
Will Mallmann – Lutz Riedel
Matthias Ecker – Wolf-Dietrich Sprenger
Wolfgang Busch – Nils Rieke
Robert Wiesner – Frank-Otto Schenk
Jane Collins – Franziska Pigulla
Andreas Wiesner – Jacob Weigert
Sir James Powell – Achim Schülke
Bernd Cleff – Wolf Frass
Städing – Thomas Petruo
sowie – Michael Pan, Alexandra Lange, Jürgen Holdorf

Kritik:

Ob es ein „leider „ ist, dass man die damalige Romanvorlage fast gänzlich umgeschrieben hat, muss jeder Käufer für sich selbst entscheiden. Denn das „Anders“ dieser Hörspielumsetzung besitzt in der Tat einen gewissen Reiz. So geht es hier weniger um mordende Untote und deren Rache, sondern um das damalige Schicksal der verschütteten Kumpel im Rheinischen Bergwerk. So ist auch nicht John Sinclair der federführende Erzähler, sondern Bergmann Christoph Krüger, der in Tagebuchform die damaligen Ereignisse erklärend zusammenfasst und mit seinen Kumpels deren misslichen Lage vor Ort miterlebt. Ja, am Ende ist das Motiv Rache, wie John erkennen wird nachdem er dem toten Christoph sein Tagebuch abnimmt. Denn hier schließt sich der Kreis der stark veränderten Geschichte in der John und Will Mallmann nur Randfiguren sind. Das Dialog- und Storybook ist für solch einen groben Einschnitt in die Originalvorlage verdammt gut gediegen. Das Storytelling stimmig. Auch schlägt man mit dieser Geschichte (wie schon bei „Melinas Mordgespenster“) einen gänzlich anderen Ton in der Serie an. Reifer, weit ab vom Horror-Thrash, liefert man eine beklemmende Geschichte mit sanftem Gruseltouch und packender Erzählweise, die eben alles erfüllt, nur keine Klischees. Die Erlebnisse unter Tage wurden atmosphärisch sowie fantastisch eingefangen und umgesetzt. Da hört man ja nichts? Weit gefehlt, denn auch hier zaubert Soundhexer Sebastian Breidenbach ein fantastisches und vielfältiges Klangbild in die alten Stollen das sich hören lassen kann. Überhaupt glänzt auch diese Folge mit einer fantastischen und abwechslungsreichen Produktion in das sich der gut akzentuierte Soundtrack formidabel einfügt. Die Sprecher sind einfach toll besetzt. Gerade dreh und Angelpunkt Tim Grobe liefert eine famose Leistung aus Gefühlsleben und dumpfer resignierter Verzweiflung. Ebenfalls begrüßenswert sind die unverbrauchten Stimmen der restlichen Rollen, die ebenfalls durch tadelloses Acting auffallen.

Fazit: Abgewandelt aber nicht minder fesselnd. Man mag ein wenig die gruselige Spannung eines Zombie-Hörspiels missen. Doch bekommt man hier im Gegenzug ein dicht inszeniertes Überleben-Klangwerk geboten, das in Hörspielform thematisch so erfrischend anders und vor allem neu ist. Technisch absolut tadellos. Klasse Sprecher und ein sehr gelungenes Dialogbuch sprechen klar für einen Kauf. 8,5 von 10 Punkte

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