JOHN SINCLAIR CLASSICS - 28 - Die Geisterhöhle
VÖ: 13.01.17
(Lübbe Audio)
Homepage:
JOHN SINCLAIR
Klapptext:
Die Biker-Gang „Brothers of Bloodshed“ versetzt die Gegend um Scalford seit Jahren in Angst und Schrecken – bis der Anführer Cullen „Muff“ Potter in einer verrufenen Höhle auf ein seit Jahrhunderten gehütetes Geheimnis stößt. Von diesem Moment an lernen die Bewohner von Scalford das wahre Grauen kennen…
Sprecher:
John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange
Sarah – Nadine Schreier
„Muff“ Potter – Bert Fratzke
Jasper – Fjodor Olev
Dave Lipton – Nils Rieke
Edge – Konstantin Graudus
Skip – Jacob Weigert
Archie – Peter Weis
Toothie – Thomas Petruo
Buck – Tim Grobe
Jack McKenzie – Wolf-Dietrich Sprenger
sowie – Achim Schülke, Frank-Otto Schenk, Wolf Frass, Jürgen Holdorf
Kritik:
Sons of Anarchy. Ach nee, heißt ja „Die Geisterhöhle“, das gute Stück. Warum dieser Vergleich zu der US Serie allerdings so vorherrschend ist, dürfte am Setting und der entsprechenden Umsetzung liegen. Und gerade in dieser aktuellen Classics Folge sind die Einflüsse des Serienvorbildes stark fühlbar und vorhanden. Unterhaltsam auch ohne böse Dämonen trifft es wohl am ehesten. Denn der eigentliche Aufhänger dieser Geschichte verkommt hier eher zu austauschbaren Nebenstory, die von unserem Geisterjäger genauso schnell beendet wird, wie sie dereinst begonnen hat. Der Fokus der Geschichte liegt wesentlich auf dem zerstrittenen Chapter der „Brothers of Bloodshed“. Dass der vor langer Zeit gefangene Dämon den internen Zwist der Gruppe quasi beschleunigt und tragisch beendet ist hierbei fast nebensächlich. Das Storytelling ist kurzweilig. Die dämonischen Aktivitäten eher fade nach Schema F gestrickt. Nichts desto trotz, die 56 Minuten Spielzeit sind gut genutzt. Denn der Grundton dieser Folge stimmt einfach. Weiterhin versteht es das Produktionsteam meisterlich, jede Folge (trotz mittelprächtiger Vorlagen) zu etwas Außergewöhnlichem zu machen, indem man sich inhaltliche Besonderheiten herauspickt und diese zelebriert. So treten die harten Jungs hier sehr glaubhaft in Aktion. Wie gehabt tragen die sehr gut gewählten und ausgezeichnet agierenden Sprecher viel zum Gelingen dieser Hörkost bei. Auch die Effekte arrangiert man einfach perfekt um das Thema herum. Die Produktion glänzt und kracht. Musikalisch setzt man ebenfalls auf packend kreierte Abwechslung im epischen Kinoformat.
Fazit: „Die Geisterhöhle“ kredenzt klassischen Groschen-Grusel in modernem Gewand. Produktionstechnisch perfekt umgesetzt. Glücklicherweise umschifft man mit einem klasse Dialogbuch diverse Peinlichkeiten anderer Reihen und behauptet weiterhin den Serienthron der Geisterjäger-Gilde. 8,5 von 10 Punkte