TEAM XTREME - 03 - Projekt Tantalus


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VÖ: Released
(Lübbe Audio)

Homepage:
www.luebbeaudio.de
www.stiftung-x.de 

Klapptext:

Der bekannte Archäologe James Deneuve ist spurlos verschwunden, CONRAD vermutet eine Entführung. In Istanbul ist das Team Extreme einem mutmaßlichen Komplizen auf der Spur, als es die Bekanntschaft von Okay Gozun macht, einem jungen Taschendieb, der als neues Mitglied zum Team stößt. Mit Okays Hilfe wollen die Teammitglieder den Mittelsmann dazu benutzen, sie zu Deneuve zu führen, doch alles kommt ganz anders: Okay und Charlie werden entführt und finden sich in einem unterirdischen Höhlenlabyrinth wieder. Nun ist es an Kyle und dem Rest der Gruppe, sie von dort zu befreien. Dabei erhält Kyle weitere Hinweise auf seine Vergangenheit ...


Sprecher:

Charlotte „Charlie“ Dubois  Linn Reusse
Jan „Race“ Renner  Yoshi Grimm
Kami “Camouflage” Sanuk   Leyla Rohrbeck
Kyle “Phantom” Connor  Jannick Schümann
Okay “OK” Gozun  Karl Alexander Seidel
Dr. Gordon Donovan  Oliver Siebeck
Conrad Leland  Dietmar Wunder
Lady de Vipére  Katja Nottke
Anthony  Rainer Fritzsche
Vermummter Killer  1 Reinhard Scheunemann
Vermummter Killer  2 Tim Möseritz
Kunde auf Basar  Uwe Jellinek
Tayfun Bademsoy  Ibrahim Fasil

 

Kritik:

Dem Klapptext gibt es storytechnisch wenig hinzuzufügen. Hier wurde bereits alles zu der äußerst dünnen Story erwähnt. Was man allerdings aus dieser recht dürftigen Geschichte und der daraus folgenden Flucht aus dem Höhlenlabyrinth herausgeholt hat, ist schon beachtlich. Tolle sehr dichte, fast schon greifbare Atmosphäre, die hier aufgebaut wurde. Klasse Sprecher, sehr plastische FX erschaffen viel an stimmungsvoller Hörspiel-Unterhaltung. Der Reiz um das Team Extreme entfaltet sich langsam immer weiter. Exotische Orte, geheimnisumwitterte Geschehnisse, flotte Dialoge und das immerwährende „Bond“ Flair machen einfach Spaß und bieten sehr ausgewogene Unterhaltung. Man konnte sich mit jeder Folge steigern „Projekt Tantalus“ stellt den momentanen Serienhöhepunkt dar. Eine tolle Folge, die Laune macht; Action, Spannung und dezenten Grusel bietet ohne dabei auch nur 1 Minute lang langweilig zu werden. Musikalisch orientiert man sich dieses Mal eher anatolischer Ausrichtung. Auch die große Bandbreite hier gefällt immer besser, ist immer stimmig und toll umgesetzt. Ein Bravo für das Team Xtreme.

Warum es nach einer positiven Kritik am Ende dann doch noch einmal harsche Kritik hagelt, ist zumindest storytechnisch von Nöten. Von der einst vermuteten epischen Hintergrund-Story keine Spur, von dem einst vermuteten roten Faden ist nicht mal ein Fädchen zu entdecken. In jeder Folge bleiben mindestens 2-3 wichtige offene Fragen zurück, die in keinster Weise aufgegriffen oder beantwortet werden. Mit keinem Wort wird jeweils das WER und WARUM der momentanen Gegenspieler erwähnt. Als vollkommen gegeben wird es vorausgesetzt, dass eine Organisation einen gewaltigen Außenposten in einem Höhlensystem einrichtet, in dem zudem ein riesiges etwas sein Unwesen treibt, ohne auch nur ein Wort in einem Schlusssatz oder einer darauf kommenden Folge darauf zu antworten! Hier geht viel an herausgearbeiteter Story sowie an Potenzial verloren. So etwas ist ärgerlich und enttäuschend und darf nicht passieren, wenn ein guter Buchautor sich um einen Plot kümmert. Halbgare Geschichten gibt es nämlich gerade im Hörspiel-Genre, speziell im Jugendbereich, zur Genüge. So etwas muss einfach nicht sein. Hier und da wird immer wieder einmal ein Brocken hingeworfen. Kyle ist No 13 wird von Lady de Vipére erkannt und Ende. HALLO!!!!! Auflösung natürlich Fehlanzeige, weitere Infos ebenso. Kein Fluss an Informationen, keine langsam mitlaufende Geschichte im Hintergrund. Absolut unbefriedigend! Weitere Beispiele gefällig? Bitteschön: Der manipulierte Hai aus „Die Bestie aus der Tiefe“: Der Hai ist weg ein Wissenschaftler wird dafür zur Rechenschaft gezogen und getötet. Neben Plot Ende! Was hat der Hai bewacht? Wer hat in manipuliert? Was steckte hinter all dem? Fragen über Fragen, die Gott gegeben einfach ignoriert und übergangen werden. Nun mag man in einem gewissem Alter sicherlich nicht so wissbegierig sein, dies als Kleinigkeit abtun und ignorieren. Mich als mündigen Erwachsenen stört dies allerdings unsäglich. Denn wenn man sich mit großen Worten anschickt, etwas Neues, Rasantes nie da Gewesenes auf dem Hörspielmarkt zu verankern, dann sollte man das auch mit aller Konsequenz tun und nicht bei inhaltlichen 85% auf der Messlatte kläglich abknicken. Hier geht definitiv noch viel mehr, das steht fest. Der Grundstein wurde im Fundament in jedem Fall mehr als stabil verlegt.