ABSEITS DER WEGE - 04 - Verborgen

Klapptext:
Irgendwann, als sich aus der sternenlosen Finsternis die Umrisse bewaldeter Bergkämme formten, waren Gaston die Augen zugefallen. Myrells letzte Worte geleiteten ihn durch einen rastlosen Schlaf. Der Verweser!
Ein Name aus Legenden, der ihm fremdartig und unwirklich erschien. Aber die Prüfer hatten seine Rückkehr prophezeit. Und jetzt war ihre Stunde gekommen ...

Mit Myrell, auf der Flucht vor den purpurnen Prüfern, machen sich Gaston, Dunring und Halmir auf zu den „Weinenden Gärten“. Doch ein Kutschunfall trennt die Gefährten. Myrell und Gaston irren durch die unwirtlichen Wälder auf der Suche nach Halmir und Dunring. Dabei treffen sie auf die Oberin der Gärten, die viel über die Familiengeschichte der Glücks weiß und ganz eigene Ziele zu verfolgen scheint. Warum sonst sollten Dunring und Halmir heimlich weggeschafft worden sein sowie die Kutsche der Reisenden versteckt im Stall stehend, vor den Augen der Reisenden verborgen werden? Zusammen mit dem gefangenen Dieb Ruttgar fliehen die Gefährten in einem infernalen Feien Sturm, der jede Nacht über den Weinenden Gärten tobt.

Die Story lebt nach wie vor von großer Atmosphäre und erzählerischer Ruhe. Man macht nicht erneut den Fehler, Fragen aufzuwerfen, sondern folgt nun stetig der sich entwickelnden Story. Hat Abseits der Wege noch nie von Rasanz und Action gelebt, könnte ein bisschen mehr Schwung der Geschichte durchaus gut tun. Fast schon hypnotisch einschläfernd wirkt die ruhige, dichte Präsenz das ein oder andere Mal auf den Hörer und hemmt die Gedanken. Wirklich weiter bringt der Aufenthalt in den Gärten uns nicht. Gedehnt, gestreckt erscheint das 4. Kapitel „Verborgen“ von Zeit zu Zeit. Von den erzählerischen Defiziten, die auf der anderen Seite durchaus - auf Grund der Andersartigkeit der Inhalte - auch ihren Reiz besitzen, lebt Abseits der Wege natürlich wieder einmal von seinem großartigen Soundtrack, den klasse charismatischen Sprechern und den stimmigen und immer düsteren FX. Hier beweist Sassenberg regietechnisch wieder sein ganzes Können und schmiedet ein erneut hoch atmosphärisches Fantasy Hörspiel, das genau wie Gabriel Burns seinen ganz eigenen, anderen Charme besitzt.