GRUSELKABINETT - 27 - Der Leichendieb
VÖ: 10.06.08
(Lübbe Audio)
Homepage:
www.titania-medien.de
Geeignet ab 14 Jahren
Klapptext:
Edinburgh 1829
Der Handel mit Leichen für anatomische Forschungszwecke ist in England im frühen 19. Jahrhundert ein blühendes und grausiges Gewerbe. Aber sind es wirklich ausschließlich heimlich auf den Friedhöfen ausgegrabene Leichen oder handeln korrupte Leichendiebe am Ende auch mit nur zu diesem speziellen Zweck vom Leben zum Tod gebrachten Körpern…?
Sprecher:
Fettes | Michael Pan |
Dr. Macfarlane | Torsten Michaelis |
Prof. Knox | Hans-Werner Bussinger |
Skinner | Andreas Mannkopff |
Jane Galbraith | Melanie Hinze |
Gray | Wilfried Herbst |
Robert | David Turba |
Dick, Wirt | Ernst Meincke |
Alfred, Totengräber | Frank Schaff |
Kritik:
Eine Kneipenstreitigkeit macht neugierig, was sich hinter der Vergangenheit des „Fettes“, grandios gespielt von Michael Pan, verbirgt. Was in dessen Vergangenheit hat sich ereignet, dass er dem Alkohol verfiel? Nun, wir werden es erfahren. Jung, wissbegierig und naiv gerät „Fettes“ an Prof. Knox, dem er von nun an Leichen für medizinische Zwecke beschaffen wird. Die Bezahlung ... gut macht sich Fettes anfangs wenig Gedanken bei dem, was er tut. Zusammen mit dem Totengräber macht er sich Nacht für Nacht auf, um frische Leichen für Knox zu besorgen. Doch als eines Tages Fettes geliebte Jane auf dem Leichentisch liegt, die zudem umgebracht wurde, ändert sich alles. Löwen und Lämmer, selbst Bekannte werden mittlerweile für den Profit getötet. Irgendwann wird es zur Selbstverständlichkeit, auf Bestellung zu töten, um an die benötigten Leichen zu gelangen. Der Transport eines toten Bekannten „Gray“ wird zum Horror Trip und führt zum Ende des Leichenraubes für Fettes.
Die Sprecher-Leistungen sind wie immer beim Gruselkabinett top, fernab von Kritik und Tadel. Thematisch sehr düster und dunkel ausgelegt, wurde hier auf pompöse Soundtracks verzichtet und nur das ein oder andere Mal auf stimmige Walzer ähnliche Hintergrundmusik Wert gelegt. Dunkle Pauken-Schläge, prasselnder Regen und düstere Synthie-Töne sind stimmiges Stilmittel, welches immer wieder zieht und wohlig schaudern lässt. Die Story ist gut in Szene gesetzt, besitzt gerade in den nächtlichen Friedhofsszenen dichte Atmosphäre und hat trotz ihrer fast 70minütigen Spielzeit keinerlei Längen. Ein nettes, neues Gruselkabinett, dem dieses Mal keine übersinnliche Thematik zu Grunde liegt. Nichts desto trotz grundsolide und gelungen vertont. Da an den tollen Gruselkabinett Umsetzungen eh kein Weg vorbei führt, auch hier wieder ein Kaufgrund mehr, sich für Titania zu entscheiden.