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PHANTASTISCHE GESCHICHTEN - 01 - Jori

VÖ: 26.04.19
(IMAGA)

Homepage:
IMAGA

Klapptext:

„Ich lebe jetzt auf einer Farm. Aber ich erinnere mich an die Städte. Wie es war, als sie voller Menschen waren. Das ist jetzt schon viele Jahre her. Ich war erst zehn, als es geschah. Bis heute kann mir niemand erklären, was wirklich der Auslöser für alles war. Die medien berichteten zuerst von einer Pandemie. Dann nur noch von Panik und Chaos. Es dauerte 72 Stunden. Danach war die Welt eine andere.“ Jori

 

Sprecher:

Jori – Luisa Wietzoreck
Jacque – Hans-Georg Panczak
Francine – Franziska Pigulla
Lucy – Katrin Fröhlich
Jean – Markus Pfeiffer
Pierre – Tobias Kluckert
sowie – Christina Puciata, Marieke Oeffinger, Antje von der Ahe, Rene Dawn-Claude, Sebastian Rüger, Tobias Brecklinghaus, Philipp Schepmann, Anja Welzel, Lina Rabea Mohr, Melanie Isakowitz, Markus Haase, Frank Schaff, Claudia Wiedemer, Joachim Kerzel.

Kritik:

Nach diversen Umstrukturierungsmaßnahmen bei IMAGA stellt man mit den „Phantastischen Geschichten“ die Weichen nun neu. Denn unter diesem neuen Titelbanner lassen sich viele der angebrochenen Oliver Döring Phantastik Reihen stimmig vereinen. Neben weiteren H.G. Wells Titeln und den Ergüssen des H.P. Lovecraft werden zukünftig auch Storys aus eigener Feder erscheinen, die wie „Jori“ auch die damals eingeschlagene „The Border“ Marschrichtung fortführen werden. „Jori“ ans sich ist eine schicke apokalyptische Dystopie, die in den ersten Minuten ein wenig an Blockbuster wie World War Z erinnert. Doch der eigentliche Schrecken geht schnell verloren und die zu Gejagten gewordenen, wenigen Meschen, kämpfen in kleinen Gruppen um ihr bloßes Überleben. „Jori“ lebt von den intensiven Erzählpassagen der grandiosen Luisa Wietzoreck, die als Titelheldin die Story trägt. Ebenso von der beklemmenden Atmosphäre der Grundgeschichte, die das Wesen Mensch zu scheuen schreckhaften Tieren macht, die ewig auf der Flucht vor ihren fast schon gesichtslosen Jägern sind. Und genau hierdurch wirkt „Jori“ so bedrohlich. Denn die Wesen, die sich nach und nach sogar beginnen, sich zu organisieren, besitzen keine echte Stimme. Kaum Beschreibung ihres Äußeren. Man überlässt dies alles der Phantasie des Hörers, der sich anhand der gutturalen, animalischen Schreie sein eigenes Kopfkino bilden darf. So dürfte jeder dieses Hörspiel ein wenig anders wahrnehmen. Die Sprecher sind famos. Das zum Beispiel auch die leider verstorbene Franziska Pigulla eine tragende Rolle besitzt, zeigt wie lange die Aufnahmen bereits in der Vergangenheit liegen dürften. Tadellose Schauspielkunst wie man es nicht anders von Oliver Dörings Regie gewohnt ist, versüßen die 66 Minuten Spielzeit. Die Soundeffekte sind perfekt Hollywood-like inszeniert und wie eine zweite Haut über die Handlung gepackt. Musik setzt man spärlich, aber extrem stimmungsvoll ein, um diverse Szenen deutlich tiefer gehend wirken zu lassen.
Fazit: Wie bei jeder neuen Reihe / Serie muss die erste Folge ein Volltreffer sein um den Hörer zu weiteren Käufen zu animieren. Und genau das tut „Jori“ die Geschichte fesselt, fasziniert und besticht mit grandiosen Sprecherleistungen. Ganz neu ist dieses Dystopie-Grundthema sicherlich nicht, jedoch noch nie so frisch und kurzweilig in 66 Minuten verpackt worden. Ein Hörspiel ohne Mängel, das ein Geschichtsfeld beackert, das so oder ähnlich bisher kaum Hörspiel Beachtung fand. Man merkt anhand der Geschichte, wie sehr Oliver Döring von den Werken H.G. Wells beeinflusst wurde ohne dabei auch nur 1 Sekunde lang altbacken zu wirken. Long Story Short…wer „The Border“ mochte und die kurze H.G. Wells Reihe verehrt hat, der kommt an „Jori“ und den neuen „Phantastischen Geschichten“ definitiv nicht vorbei. Man bleibt sich treu und liefert Hörspielkost fern ab von Genregrenzen. 9,5 von 10 Punkte

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