GRUSELKABINETT - 30 - Der Vampir
VÖ: 07.11.08
(Lübbe Audio)
Homepage:
www.titania-medien.de
Klapptext:
England 1823
Percy Aubrey, der Spross einer noblen englischen Familie, begibt sich auf eine ausgedehnte Reise zu den Stätten der Antike. Sein Begleiter ist ein geheimnisvoller junger Mann, den er auf einem Ball in London kennen gelernt hat und der ihn fasziniert: Lord Ruthven, ein notorischer Verführer, wie sich herausstellt – aber bei weitem nicht nur das…
Sprecher:
Percy Aubrey | Patrick Bach |
Lord Ruthven | Christian Stark |
Jane Aubrey | Kristine Walther |
Onkel Henry | Jochen Schröder |
Onkel Edgar | Kaspar Eichel |
Ianthe | Sarah Riedel |
Wirt, Iantes Vater | Bodo Wolf |
Lady Hamilton | Anita Lochner |
Damen der Gesellschafft | Philine Peters-Arnolds Ursula Heyer |
Kritik:
Wie Mary Shelleys Frankenstein, ebenfalls am Genfer See entstanden, hat man sich bei Titania einer weiteren richtungsweisenden Vampir Mär angenommen. Die anfängliche Tristesse der Geschichte wird relativ schnell durch die bewährte Regiearbeit belebt, die durch ein Größtmaß an Dramaturgie besticht und stetig an Rasanz und Spannung gewinnt. Es ist aber wohl kein Zufall, dass man sich gerade gegen Ende, durch die Wahl des Soundtracks (viele Celli und Streicher), ein wenig versucht vom großen Vorbild Dracula und dessen Atmosphäre (zumindest was die Stimmung angeht) abzuschauen und einiges davon auf den „Vampir“ zu übertragen. Die hier zu hörenden Parallelen sind sehr offensichtlich. Der eigentliche Schluss indes kommt abrupt und unerwartet. An diesem dürften sich die Geister scheiden. An der Machart hingegen gibt es wie so oft wenig zu mäkeln. Die Sprecher top besetzt (auch wenn mir Lord Ruthven alias Christian Stark charismatischer besetzt glaubwürdiger erschienen wäre) agieren tadellos. Die Geräuschkulisse wurde dezent glaubwürdig nach mittlerweile mehr als bekannten Titania Steckenpferden zusammengesetzt. Viel Wind, Gewitter und Umgebungsgeräusche. Man bleibt sich treu, behält das hohe Niveau und selbst gesetzte Qualitätsstandards bei und schafft es erneut, den Hörer mit einer viktorianischen Vampir Geschichte gekonnt zu unterhalten.