GRUSELKABINETT - 34 - Die obere Koje

Auf hoher See im Jahr 1899: Was hat es auf sich mit der oberen Koje in Kabine 105 des Passagierdampfers Kamtschatka? Niemand der Besatzung scheint erfreut zu sein, dass offenbar Passagiere für diese Kabine gebucht haben. Nach der ersten Nacht an Bord wird dem See-Erprobten Reisenden Aldous Brisbane auch klar, warum…

Sprecher:

Aldous Brisbane	Axel Malzacher
Robert, Steward	Tobias Nath
Dr. Morten Hollows	Jürgen Thormann
Captain Grady	Peter Reinhardt
Joseph Carlyle	Uwe Büschken
Mitreisender	Markus Pfeiffer
Ertrunkener	Uli Krohm

Kritik:

Mit Axel Malzacher einen stimmigen, guten neuen Hauptsprecher mit an Bord, kredenzt man hier eine eher unbekannte Geistermär aus der Feder von Francis Marion Crawford. Die Zutaten dieser Geschichte sind simpel. Man nehme einen Geist, eine Koje und einen starrsinnigen Gast, der eine Kabine bewohnt, in der er eigentlich nicht sein sollte. So nehmen die geisterhaften Erscheinungen  und Geschehnisse ihren Anfang, bevor Aldous Brisbane diese mit tatkräftiger Hilfe von Captain Grady eher glücklich als absichtlich beendet. Inhaltlich holt man das bestmögliche aus dieser, in meinen Augen eher schwachen, Vorlage heraus. Zu sehr reitet man auf der ewig offen Luke herum, zu wenig verfällt man dem sanften Grusel, den man zwar gekonnt aufbaut, leider aber auch genauso schnell wieder verwirft. Immerhin setzt man das zu Verfügung stehende Titania- like gewohnt hochwertig um. Dies betrifft sowohl die übrigen hochkarätigen Sprecher, als auch das gewohnt gute, hintergründige Sounddesign. Auch musikalisch beweist man hier ein sehr glückliches Händchen. Stimmungsvoll und unterschwellig dramatisch spielt man immerzu die entsprechenden, sehr passenden Stücke ein. So atmet „Die obere Koje“ den gewohnten Charme eigentlich aller Gruselkabinett Produktionen und wird ebenfalls ihre Anhänger der klassischer Schauerkunst finden.