DORIAN HUNTER - 07 - Amoklauf

Verfasst von Martin Bothmann am 16. September 2009.

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VÖ: 04.09.09
(Indigo)


Homepage:
www.zaubermond.de

Klapptext:

Auf der Jagd nach seinen verbliebenen dämonischen Brüdern verschlägt es Dorian Hunter nach Borneo, wo der angesehene Geschäftsmann Harry Richardson kürzlich in einemgrausigen Amoklauf mehrere Menschen getötet hat. Dorian glaubt nicht daran, dass es sich um sinnlose Bluttaten handelt. Er vermutet eine gezielte Aktion der Schwarzen Familie und beginnt im Umfeld der Richardsons zu ermitteln. Doch da gibt es bereits den nächsten Amoklauf…

Sprecher:

Kritik:

Den inhaltlichen Schwerpunkt,  gegenüber der  einst auf dem Index stehenden Romanvorlage leicht verändert, geht der charismatische Dämonenjäger in die siebte Runde. Wesentlich stärker in den Vordergrund gerückt nun Geheimagent Marvin Cohen(göttlich besetzt durch Frank Gustavus), der ja in der Zukunft Hunters eine tragende Rolle spielen wird. Skripttechnisch bravourös gelöst, entstanden so geniale Dialogszenen, die vor Spritzigkeit und schwarzem, bösen Humor nur so sprühen. Überhaupt sind auch in dieser Folge die Dialoge einfach nur klasse geschrieben. Passen perfekt zu den jeweiligen Charakteren und zeichnen ein sehr anschauliches geistiges Bild ihrer Alter Egos. Eine Kunst, 70 Minuten auf gleichbleibendem Niveau, Dialogtechnisch so zu unterhalten. Zwar verliert die Story hierbei minimal an Fahrt, wird aber mit der üblichen großen Portion Düsternis (erzeugt durch Moorland Music gewohnt brachial dunklen Technosoundteppich)noch in eine beklemmende, dunkle Richtung gelenkt. Sind die Sprecher wieder gut und unverbraucht besetzt, gibt es für mich zum ersten Mal seit Bestehen der Serie eine dicke Fehlbesetzung. Gerlach Fiedler, der blubbernd, fett und feist (krötengleich)klingt und nicht einmal in der Lage scheint, ein vernünftig artikuliertes Wort zu formulieren, ist hier leider ein ärgerlicher Totalausfall, der als Harry Richardson,  zum Glück nur eine kleine Nebenrolle ausfüllt. Auch Dr. Jerome Hewitt, der zwar perfekt gelebt und von Sven Plate wiedergegeben wird, fällt auf Dauer mit dem „Tick“ „…weißt du…“  doch ein wenig negativ auf. Nach dem 10. Mal nervt es dann schon ein wenig. Der schon erwähnte, stampfende Sound verleiht DORIAN HUNTER wie üblich Düsternis. Dumpfe treibende Trommeln, dröhnende Beats oder einfach nur atmosphärische Synthys - Moorland Sound  sorgt gewohnt für Ambiente. Gleiches gilt für die FX, die auch hier sehr glaubwürdig und vielzählig eingesetzt, eine lebendige Umgebung Borneos erschaffen.
Fazit: DORIAN HUNTER ist und bleibt trotz des kleinen Sprecher Fauxpas eine absolute Topserie ,die vor allem im Bereich Dialogbuch immer wieder besticht. In der Fusion aus Flair und Atmosphäre im Bereich Mystery / Grusel  Erwachsenen Hörspiel nach wie vor eine Serie, an der kein Hörspieler ungehört vorbeigehen darf. Gehört in jedes gut sortierte Regal ! Auch wenn ich mich zum bereits 7. Mal wiederhohle. Absolute Kaufempfehlung!