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MIDNIGHT TALES - 59 - wem die Glocke dreimal schlägt

VÖ: 04.03.22
(Contendo Media)

Homepage:
CONTENDO MEDIA

Klapptext:

Als Dr. Pettigrew seine Stelle als Leiter einer psychiatrischen Klinik antritt, ahnt er nicht im geringsten, was ihn dort erwartet. Die Identität und der Zustand eines ganz besonderen Patienten wirft Fragen auf. Auch, ob die finstere Bedrohung, vor der er sie eindringlich warnt, überhaupt real ist. Als die vor vielen Jahren verstummte Glocke im Turm zu läuten beginnt, fürchten sie, dass ihre letzte Stunde geschlagen hat.

Sprecher:

Dr. Pettigrew - Constantin von Westphalen
Dr. van Helsing - Claus Vester
Wallace - Jürgen Holdorf
Miranda Locksley - Christiane Marx
Dracula - Michael Bideller
Gorvi - Michael-Che Koch
Mrs. Farge - Ulrike Möckel
Britt Mecklin - Daniela Bette-Koch
Dr. Trevalien - Jens Wendland
Krankenschwester - Sabine Arnhold
Host - Peter Flechtner
Credits - Alex Bolte

Kritik:

Ein Irrenhaus erben kann sicherlich nicht jeder, wenn jetzt auch noch ein gewisser Van Helsing in diesem sitzt und so gar nicht verrückt scheint, sollte der neue Besitzer wohl aufhorchen. Julie Hoverson bedient sich mit dieser etwas andere Dracula Geschichte einer Menge Klischees, zeichnet illustre Charaktere aus grauer Filmvorzeit und behandelt viele der Szenen eher knapp. Dabei kommt sie außerdem ohne Erzähler aus und lässt dadurch ebenfalls nur rudimentäre Infos zu Szenen und Personen zu. So erwacht der schwachsinnige Diener Gorbi vor dem geistigen Auge des Hörers schnell als bucklig verwachsenes Faktotum, van Helsing als distinguierter alter Mann und diverse Damen als naives schmückendes Beiwerk. Wie schon erwähnt, erscheinen sehr viele Szenen als nur angerissen und bieten hierbei kaum Charakterstudien oder eine echte Bindung zur entsprechenden Person. Untypisch für Julie Hoverson, die ihre Figuren sonst deutlich präziser zeichnet. Auch atmet die Handlung während der kompletten Zeit einen leicht thrashigen Unterton. Ein Anlehnen an alte Gruselklassiker bleibt aber unumwunden zu erkennen. Was diese Folge wirklich auszeichnet ist der hervorragend passende Soundtrack, der sich thematisch traumhaft über die Geschehnisse legt und für tolle Atmosphäre sorgt. Ebenfalls sehr gelungen präsentieren sich die Soundeffekte, die es schaffen szenische Bilder zu malen. Ein wenig verwundet war ich am Ende aber schon, dass Julie Hoverson hier einige wenige Dialoge so entglitten sind. Ist sie doch sonst bekannt dafür, hier schmissige, geschliffene Dialoge zu präsentieren. So wirkten die letzten fünf Hörminuten auf mich, als hätte man in einem stillgelegten achtziger Jahre Studio nochmal schnell die runtergefallenen Dialoge und Phrasen aufgekehrt und ins Finale geworfen. Leider liefert man hier viel Klischee, Thrash und eher platte Wortwechsel. Schlussendlich ist aber „Wem die Glocke dreimal schlägt“ genau das, wofür diese Folge kreiert wurde. Ein Achtziger-Jahre-Thrashhörspiel mit starker Hommage an alte Schwarzweiß-Filme. Diese frische, etwas andere Dracula Story hebt sich außerdem erfreulich vom sonstigen Wust aus dieser Ecke ab. Am Ende bleiben bei mir 7 von 10 Punkte hängen.

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