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GRUSELKABINETT - 36 + 37 - Das Bildnis des Dorian Gray

 gruselkabinett - 36 - das bildnis des dorian gray cd1.jpg


VÖ: 09.10.09
(Lübbe Audio)


Homepage:
www.titania-medien.de

Klapptext:

London in den 1890er Jahren:

Basil Hallward, ein talentierter Maler, verliebt sich in den jungen Dorian Gray und will seine faszinierende Jugend und Schönheit in einem Portrait festhalten. Dorian, durch den Anblick seiner selbst hingerissen, äußert den kühnen Wunsch, dass er nie altern, sondern das Bild dieses Schicksal auf sich nehmen solle. Dafür wäre er sogar bereit, seine Seele zu opfern…

 

 

Sprecher:
 
Erzähler   Hasso Zorn
Dorian Gray   David Turba 
Lord Henry Wotton   Tom Vogt 
Basil Hallward   Axel Malzacher 
Lord Georg Fermor   Engelbert von Nordhausen 
Lady Agatha   Regina Lemnitz 
Lady Brandon   Melanie Pukaß 
Lady Narborough   Cathlen Gawlich 
Herzogin von Harley   Marianne Lutz 
Mr. Erskine   Lutz Makensy 
Lady Viktoria Wotton   Ulrike Möckel 
Mr. Isaacs   Andreas Mannkopff 
Mrs. Vane   Dagmar von Kurmin 
Sibyl Vane   Kristine Walther
James Vane   Dennis Schmidt-Foß 
Parker   Bodo Wolf 
 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
Kritik:
Der Klassiker aus der Feder von  Oscar Wilde dürfte in seinen Grundzügen jedem  schon irgendwo einmal untergekommen sein. Bei dieser neuen Vertonung aus dem Hause Titania handelt es sich um eine recht detailgenaue Wiedergabe der literarischen Vorlage, was dieses mal ausnahmsweise nicht wirklich förderlich für diesen Zweiteiler ist. Denn leider besitzt dieses 140 Minütige schleppende Gemälde charakterlicher Studien wenig wirkliche Inhalte, die hier für die gewohnte GRUSELKABINETT Kurzweil sorgen könnten. So quält man sich durch das leicht homoerotisch angehauchte und von Poesie erfüllte, sehr dialoglastige viktorianische England, das gerade auf der ersten CD nur aus belanglosen Konversationen und Eifersüchteleien  um die Gunst des jungen Dorian Gray zu bestehen scheint. Aber auch im weiteren Verlauf überraschen weniger die charakterlichen Fehlungen und Verrohungen  des immer gefühlskälter werdenden Dorian Gray, als mehr die wieder einmal exquisit besetzten Sprecher dieses Hörspieles, die ausnahmslos bravourös ihre  Rollen spielen. Auch wurden hier die Geräusche merklich nur auf das absolut nötigste beschränkt und das Hauptaugenmerk klar auf das Dialogbuch und die Nähe zur literarischen Vorlage gelegt. Schwülstige, orchestrale aber sehr passende Klänge untermalen zudem Schlüsselszenen der Handlung sehr atmosphärisch. Von der Machart her klar, Titania auf gewohnt hohem Niveau, ist die Story dennoch einfach zu lang und bedeutungslos gediegen. Unsägliche Längen ziehen sich durch unnötige, viel zu schwülstige Dialoge. Eine gekürzte Form dieser Geschichte auf nur 1 CD wäre hier deutlich förderlicher gewesen, um so etwas wie kurzweiligen Hörgenuss , vor allem aber anhaltenden Hörfluss zu erreichen. Leider die seit sehr langer Zeit schlechteste GRUSELKABINETT Umsetzung. Dies liegt allerding klar an der etwas unglücklich gewählten Story. Ein Klassiker macht eben noch lange keine gute Unterhaltung, auch wenn diese gegen Ende zugegebenermaßen merklich besser und düsterer wird.