ANNE - 14 - Ein harter Brocken
VÖ: 09.10.09
(Lübbe Audio)
Homepage:
www.Titania-medien.de
Klapptext:
Die unverheiratete Pauline Gibson fristet ein trauriges Dasein, denn sie betreut seit vielen Jahren ihre im Rollstuhl sitzende Mutter, die eine äußerst übellaunige Person ist. In einem Anflug von Mitleid ermöglicht Anne der Tochter den Besuch einer Familienfeier, indem sie für einen ganzen Tag die Sorge für die grantige Mrs. Gibson übernimmt…
Sprecher:
Erzähler | Lutz Makensy |
Anne Shirley | Marie Bierstedt |
Rebecca Dew | Anke Reitzenstein |
Tante Kate | Christel Merian |
Tante Chatty | Marianne Wichmann |
Sophy Sinclair | Ilona Otto |
Mr. Sinclair | Wolfgang Pampel |
Mrs. Sinclair | Astrid Bless |
George Mac Kay | Matti Klemm |
Mrs. Gibson | Ingeborg Lapsien |
Pauline Gibson | Katja Nottke |
Sarah Pringle | Ursula Heyer |
Elisabeth Grayson | Marie-Luise Schramm |
Kritik:
„Ein harter Brocken“ macht Anne hörbar in dieser Folge zu schaffen. In Form der ewig nörgelnden, mit sich selbst unzufriedenen, griesgrämigen Mrs. Gibson findet selbst Annes erfrischend, entwaffnender Charme scheinbar seinen Meister. Eine abschließende, unheimliche Gewitternacht auf Marplehurst inclusive zünftiger Geistergeschichte beendet diese inhaltlich recht eintönige und ungewöhnlich dünne Anne Serienfolge. Mrs. Gibson von Ingeborg Lapsien hierbei so gut gegriesgramt, das man nach dem fast 40 minütigen Dauergenörgel regelrecht froh ist, daß ihr Part endlich vorbei ist. Nach einiger Zeit geht einem das ganze Gemecker ehrlich gesagt aber ziemlich auf den Keks. Ein bißchen weniger wäre hier vielleicht auf Dauer mehr gewesen statt die Ganze Litanei auf solch lange Zeit auszuwalzen. Sprechertechnisch top und wie immer sehr gut gecasted, besitzt die Folge nicht den üblichen, jugendlichen Anne Charme der Serie. Zu sehr legt sich die Rolle der Mrs. Gibson auf das Gemüt des Hörers und hinterläßt einen nervenden, negativen Eindruck. Musikalisch bietet man ein schon gewohntes Potpourri vergangener Folgen aus schmeichelnden Streichern, sanften Harfenklängen und akustisch, balladesken Gitarren. Gleiches gilt für die atmosphärischen, dezenten Geräusche, die eingestreut werden. Wind, Wasser, Türen, Vögel, weniger ist hier mehr.
Fazit: Anne wie man sie kennt, allerdings längere Monologe oder Dialoge einiger weniger Charaktere, die nicht minder gut agieren. Inhaltlich dieses Mal leider nicht das Maß der Dinge. Es strengt auf Dauer in der Tat an, gewisse Szenen zu hören, was einem die Kurzweil und den Hörgenuss leider minimal verdirbt.